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Neoadjuvante Kombination als neuer Standard in der Therapie des fortgeschrittenen Blasenkarzinoms

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Erschienen in: UroForum

Die bisherige Standardbehandlung bei Cisplatin-geeigneten Patienten mit muskelinvasivem Blasenkarzinom (MIBC) ist die neoadjuvante Chemotherapie (CT), gefolgt von einer radikalen Zystektomie. Doch daran könnte nun die NIAGARA-Studie etwas ändern, über die wir mit Prof. Dr. Michael Siebels, Facharzt für Urologie, Andrologie und Sexualmedizin in der Gemeinschaftspraxis Urologie in München-Pasing, gesprochen haben.

Herr Prof. Siebels, welchen Ansatz hat die NIAGARA-­Studie untersucht?

Siebels: Bei der Studie handelte ­es sich um eine randomisierte, offene, multizentrische, globale Pha­se-III-Studie zur Bestimmung der Wirksamkeit und Sicherheit des PD-L1-Inhibitors Durvalumab in Kombination mit Gemcitabin / Cisplatin (Gem / Cis) für die neoadjuvante Behandlung, gefolgt von Durvalumab allein für die adjuvante Behandlung bei Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs (T2N0 / 1 M0 bis T4a N0 / 1 M0). Verglichen wurde dieser Therapiearm mit der aktuellen neoadjuvanten Gem / Cis-Behandlung vor Zystektomie ohne adjuvante Therapie. Insgesamt wurden 1.063 Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs im Verhältnis 1 : 1 in den Durvalumab / CT-Arm oder in den CT-Arm randomisiert. Eine zusätzliche Stratifizierung erfolgte nach dem Tumorstadium T2N0 oder > T2N0, nach Nierenfunktion (CrCl ≥ 60 ml / min vs. 40 – < 60 ml / min) sowie nach PD-L1-Status (hoch vs. niedrig / negativ). Primäre Endpunkte waren das eventfreie Überleben (EFS) und die pathologische Komplettremission. Sekundärer Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS), zusätzlich wurde die Sicherheit der Therapie untersucht.

Vollständiges Interview in UroForum 07/2025 lesen!

Bildquelle: © Julien Tromeur – stock.adobe.com

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