Urologie » Operative Urologie

»

Extraperitonealer Zugang – Standard-Trokar­platzierung für alle roboterassistierten Eingriffe

Extraperitonealer Zugang – Standard-Trokar­platzierung für alle roboterassistierten Eingriffe

Fachartikel

Urologie

Operative Urologie

mgo medizin

mgo medizin

Autor

2 MIN

Erschienen in: UroForum

Durch Standardisierung und Verbesserung der Trokar-Applikation kann der retroperitonale Zugang bei den meisten urologischen Eingriffen angewandt werden. Dies führt zu mehr Routine und Erfahrung, zumal der Zugang anspruchsvoller ist und eine längere Lernkurve beinhaltet. Eine systematische Übersichtsarbeit von 17 Studien mit insgesamt 6.266 Patienten zeigt kürzere Operationszeiten, geringeren Blutverlust und kürzere Krankenhausaufenthalte bei vergleichbaren Komplikationsraten [1]. Es wird gezeigt, dass dieser Zugang nicht nur für dorsale Nierentumore geeignet ist, sondern auch für fast alle Eingriffe im extraperitonealen Raum [2].

Die roboterassistierten Eingriffe an der Niere gewinnen zunehmend an Bedeutung, v. a. bei der Behandlung des Nierenzellkarzinoms. Obwohl das Organ retroperitoneal liegt, werden die meisten Eingriffe transperitoneal durchgeführt. Dies liegt daran, dass der retroperitonale ­Zugang schwieriger zu erlernen ist und erst nach Abschluss der Lernkurve des transperitonealen Zugangs angewandt wird [3–5].

In diesem Artikel wird gezeigt, dass der retroperitonale Zugang sowohl für die meisten Nierentumore als auch für nahezu alle retroperito­neal / extraperitoneal gelegenen Or­gane eine vorteilhafte Alterna­tive darstellt.

Entscheidend für den Erfolg ist die perfekte Trokar-Platzierung. Mit zunehmender Erfahrung und Standardisierung kann die Indikation deutlich ausgeweitet werden. So können nicht nur posteriore ­Tumore, sondern auch anteriore Tumore vom retroperitonealen ­Zugang aus entfernt werden [6]. Zusätzlich kann die Technik bei ­Pyelolastik, Nebennierentumorentfernung, Nephroureterektomie ohne Veränderung der Trokar-Platzierung und Umlagerung des Patienten angewandt werden. Die Vorgehensweise bei seltenen Indikationen wie Rezidivtumore, Neben­- nieren­metastase bei Zustand nach ipsilateraler Tumornephrektomie und Eingriffe bei multilokalen Tumoren der Niere wird beschrieben.

Durch Ausweitung der Indikationen entsteht Routine für diesen Zugang, sowohl für den Operateur als auch für das Operationsteam.

Vollständigen Beitrag in UroForum 07/2025 lesen!

Bildquelle: Schön

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Chirurgen bei einer Operation im sterilen Operationssaal unter OP-Lichtern.

Heinzelbecker-Stöckle: Tandem soll Marburger UK retten

Uroskop

2025 ist ein Jahr mit Personalwechseln an den Spitzen der urologischen Universitätskliniken in Deutschland. Marburg, Heidelberg, Homburg- das sind nur einige Schauplätze personeller Wechsel in diesem Jahr. Am interessantesten ist sicher das Dreieck Marburg, Heidelberg, Homburg, das im Mittelpunkt des heutigen Uroskops steht.

Urologie

Beitrag lesen
Stethoskop auf einem Tisch vor einem Regierungsgebäude, Symbol für Gesundheitspolitik und medizinische Versorgung.

Krebsgesellschaft: Reform-Softening gefährdet Krebsversorgung

News

Die Deutsche Krebsgesellschaft warnt vor Abstrichen bei der Qualität der Krebsbehandlung durch das geplante Krankenhausanpassungsgesetz (KHAG), das heute im Bundestag zur ersten Lesung steht. Bei zu vielen Ausnahmeregelungen für die Bundesländer bestehe die Gefahr, dass Krebspatienten  je nach Wohnort nach unterschiedlichen Standards behandelt würden.

Urologie

Berufspolitik

Beitrag lesen
Dres. Andreas Gassen (v.l.), Sibylle Steiner und Stephan Hofmeister weisen auf das KBV-Angebot einer erweiterten 116117-Struktur hin. (Foto: KBV)

KBV: Notfallreform bringt mehr Probleme als Lösungen

Berufspolitik

„Dieser Entwurf löst keine Probleme, sondern schafft eher noch neue“, lautet das kritische Fazit des Vorstands der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) angesichts des Referentenentwurfs einer Notfallreform. Die ambulante Medizin könne die politisch zugedachte Rolle in keiner Weise erfüllen.

Urologie

Berufspolitik

Beitrag lesen