Ophthalmologie » Sonstiges

»

Wacken Open Air wird zur Bühne für Augengesundheit

Wacken Open Air wird zur Bühne für Augengesundheit

News

Ophthalmologie

Sonstiges

mgo medizin

mgo medizin

Autor

4 MIN

Erschienen in: CONCEPT Ophthalmologie

„Vorsorge hilft“, unter diesem Motto macht der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) gemeinsam mit der Stiftung Auge auf die Bedeutung der Vorsorge für die Augengesundheit aufmerksam – auf dem weltweit größten Heavy-Metal-Festival, dem Wacken Open Air (W:O:A) in Schleswig-Holstein.

Die Ankündigung erfolgte bereits im Frühjahr auf der diesjährigen AAD (Augenärztliche Akademie Deutschland). In dieser Woche folgt die Umsetzung von „Auge goes Wacken“. Mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland sind BVA und Stiftung Auge in das kleine schleswig-holsteinische Örtchen gereist, das jährlich im Sommer über 85.000 Besucherinnen und Besucher anzieht. Dem Festival ist die gemeinnützige Wacken Foundation angeschlossen. In einer etwas ruhiger gelegenen Zeltstadt haben BVA und Stiftung Auge neben zahlreichen weiteren Organisationen ihren Pavillon und die Infostände aufgebaut. „Die Festivalbesucherinnen und Besucher können sich hier zwischen den einzelnen Auftritten ihrer Bands die Zeit vertreiben und sich informieren“, so Professor Dr. Hans Hoerauf, Augenarzt und wissenschaftliches Vorstandsmitglied im BVA.

BVA-Spitze ist vor Ort

Auch der erste BVA-Vorsitzende Daniel Pleger ist mit vor Ort: „Als Norddeutscher und Heavy-Metal- und Wacken-Fan ist mir das hiesige Open Air gut bekannt. Mit der Wacken Foundation haben wir nun eine außergewöhnliche Möglichkeit gefunden, die Festivalbesucherinnen und Besucher für unser wichtiges Thema Augengesundheit zu sensibilisieren“, teilt Pleger mit. Auch Vorstandsmitglied Dr. Inger Lüdeke zeigt sich begeistert: „Die Menschen hier anzutreffen, in den Austausch zu gehen und auf diese Weise unkonventionell für die Vorsorge zu werben, ist eine einmalige Gelegenheit und eine einzigartige Erfahrung.“

Risiko für vermeidbaren Sehverlust minimieren

Sehverlust wird für viele Menschen als schlimmstmöglicher Sinnesverlust bewertet. Dabei sind in Deutschland drei Augenerkrankungen hauptursächlich für Sehbehinderung oder Erblindung: Die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD), das Glaukom (Grüner Star) und die Diabetische Retinopathie (DR). Alle drei Erkrankungen treten zumeist im Erwachsenenalter auf. Und alle drei Krankheiten kann man – wenn man sie frühzeitig augenärztlich diagnostiziert – behandeln. „Einmal vorhandene Gesichtsfeldausfälle können aber auch bei einer Therapie nicht wiederhergestellt werden“, betont Pleger. „Aus diesem Grund ist es so wichtig, Augenerkrankungen frühzeitig augenärztlich festzustellen.“ Dr. Inger Lüdeke ergänzt: „Augenärztinnen und Augenärzte können Makuladegenerationen, andere Retinopathien und Glaukome in Vorsorgeuntersuchungen diagnostizieren. Nur so haben Patientinnen und Patienten Gewissheit und können bei entsprechender Behandlung vielfach zumindest den Krankheitsfortschritt verlangsamen und Blindheit vorbeugen und dauerhafte Schädigungen vermeiden.“

Diagnose nur augenärztlich vor Ort

Wichtig ist dem BVA bei seiner Aufklärungsarbeit, dass die Diagnose von einem Augenarzt bzw. von einer Augenärztin erfolgen muss. „Nur Fachärztinnen und Fachärzte für Augenheilkunde haben die technischen Geräte zusammen mit dem entsprechenden tiefgehenden und spezifischen Fachwissen und können so Erkrankungen sicher und verbindlich feststellen“, betont Lüdeke. Der BVA-Erste ergänzt: „Als Verband beobachten wir aufmerksam die Entwicklung von immer neuen telemedizinischen Angeboten im Bereich der Augenheilkunde und haben diese in Positionspapieren bereits ausdrücklich kritisiert. Für uns als Verband ist die unmittelbare, am Patienten vorgenommene Untersuchung durch Fachärztinnen und Fachärzte nicht zu ersetzen: Die Krankengeschichte und eine ganzheitliche Anamnese gehören unmittelbar und ausdrücklich in ärztliche Hand. Diese kann nicht „einfach und nebenbei“ durch telemedizinische Angebote ersetzt werden, sondern erfordert das unmittelbare Wirken eines Augenarztes bzw. einer Augenärztin.“

Auge goes Wacken

In Wacken sind bereits seit Sonntag zahlreiche Festivalbesucherinnen und Besucher vor Ort und erwarten die Eröffnung am 30. Juli. Das W:O:A läuft dann vier Tage bis Samstag, 2. August 2025. So lange sind die Vertreterinnen und Vertreter des BVA noch vor Ort. „In den vergangenen Tagen haben wir bereits mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern hier am Stand Kontakt gehabt und konnten ihnen die Relevanz von augenspezifischer Vorsorge näherbringen. Wir hoffen, in den nächsten Tagen, wenn das Festival dann läuft, noch viele Menschen zu erreichen und in dieser einmaligen Aktion auf unsere Themen und die augenärztliche Vorsorge aufmerksam zu machen“, fasst Pleger zusammen.

Pressemitteilung des BVA, 29. Juli 2029

Bildquelle:© BVA

Schlagworte zu diesem Beitrag

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

Team im OP bei Operation

Mikrochip-Implantat verbessert Sehvermögen bei AMD

News

Mit Hilfe eines implantierbaren Mikrochips konnte bei Patienten mit geographischer Atrophie – einer schweren Spätform der AMD – erstmals das zentrale Sehvermögen teilweise wiederhergestellt werden.

Ophthalmologie

Hinterer Augenabschnitt

Beitrag lesen
Logo Fielmann Akademie Schloss Plön

Internationale Expertenrunde zum Keratokonus

Kongressberichte

Das 67. Fielmann Akademie Kolloquium diskutierte gemeinsam mit der European Academy of Optometry and Optics (EAOO) den State-of-the-art der Keratokonus-Behandlung.

Ophthalmologie

Vorderer Augenabschnitt

Beitrag lesen
Sehtest am Gerät mit einer Optikerin und einer Kundin.

Augenoptiker-Verband ZVA fordert Reform der Sehhilfenversorgung

Berufspolitik

Der ZVA plädiert für eine transparente Lösung: Den gesetzlich Versicherten soll künftig eine auskömmliche Pauschale in Form eines Festzuschusses für die Anschaffung einer Sehhilfe gewährt werden.

Ophthalmologie

Sonstiges

Beitrag lesen