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Wie sollten Langzeitüberlebende betreut werden?

Ein professioneller Arzt in einer weißen medizinischen Uniform spricht mit einem Patienten

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Erschienen in: onkologie heute

Für die steigende Zahl von Langzeitüberlebenden, deren Krebserkrankung mindestens fünf Jahre zurückliegt, gibt es keine strukturierten Versorgungskonzepte. Das soll sich jetzt ändern. Die Deutsche Krebshilfe stellt dafür Fördergelder in Höhe von 8 Millionen zur Verfügung. 

Zurzeit leben in Deutschland rund fünf Millionen Menschen mit oder nach einer Krebserkrankung. Davon sind 3,5 Millionen Langzeitüberlebende, deren Erkrankung mehr als fünf Jahre zurückliegt. Und ihre Zahl wird weiter steigen. Das ist die gute Nachricht.

Krebs hinterlässt Spuren

Allerdings hinterlässt die Krebserkrankung in vielen Fällen Spuren. Viele Langzeitüberlebende leiden an krankheits- bzw. therapie-bedingten Spätfolgen. Die Bandbreite möglicher Langzeitfolgen ist groß: Kardiovaskuläre Probleme, chronischer Erschöpfung, Nervenschäden zählen ebenso dazu wie Depression und Angst. Auch Berufsunfähigkeit und finanzielle Nöte können eine große Belastung darstellen.

„Wir wissen noch viel zu wenig darüber, wie verbreitet die unterschiedlichen Langzeitfolgen sind“, so Prof. Wolf-Karsten Hofmann von der Deutschen Krebshilfe. Es fehle an soliden Daten als Basis für adäquate Versorgungskonzepte. Bislang hatte man das Thema nicht auf dem Schirm, und deshalb enden strukturierte Angebote nach den regulären Nachsorgeterminen.

Vor diesem Hintergrund hat die Deutsche Krebshilfe den neuen Förderschwerpunkt „Langzeitüberleben nach Krebs“ geschaffen und finanziert insgesamt elf Forschungsprojekte mit insgesamt acht Millionen Euro. Zunächst sollen Langzeitüberlebende umfassend zu körperlichen, psychischen und sozialen Nachwirkungen ihrer Krebserkrankung befragt werden. Auf Basis der so gewonnenen Daten werden anschließend innovative Versorgungsmodelle entwickelt, wobei u.a. Psychoonkologie, Sozialberatung, Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und die Krebs-Selbsthilfe verknüpft werden sollen.

Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Krebshilfe vom 30. Januar 2025

Bilderquelle: © Pcess609 – stock.adobe.com

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