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Wie niedrig ist niedrig genug? Zusammenhang zwischen PSA-Ansprechkriterien und klinischen Ergebnissen beim mCSPC

Arzt erklärt an einem anatomischen Modell die männlichen Geschlechtsorgane.

Wie niedrig ist niedrig genug? Zusammenhang zwischen PSA-Ansprechkriterien und klinischen Ergebnissen beim mCSPC

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Erschienen in: onkologie heute

Die Daten klinischer Studien sprechen dafür, dass die Kombination aus einer Androgen-Deprivationstherapie (ADT) und Androgenrezeptor-Signalweg-Inhibitoren (ARPIs) das PSA-Ansprechen sowie das Gesamtüberleben (OS) bei Patienten mit metastasiertem kastrationssensiblem Prostatakarzinom (mCSPC) verbessert. Ziel dieser Real-World-Analyse war es, den Zusammenhang zwischen verschiedenen PSA-Ansprechkriterien und klinischen Endpunkten (OS und Progression) bei mCSPC-Patienten unter ADT ± zusätzlicher Therapie zu untersuchen.

Ausgewertet wurden Daten der Veteran Health Administration (VHA) von 2017 bis 2024 für erwachsene Patienten mit mCSPC, die eine ADT-basierte Erstlinientherapie (± ARPI, nichtsteroidale Antiandrogene [NSAA], Docetaxel) begannen und für die PSA-Werte zum Ausgangszeitpunkt (innerhalb von 365 Tagen vor ADT-Beginn) sowie während der Behandlung vorlagen. Das PSA-Ansprechen wurde anhand zweier Kriterien definiert: 1) ≥ 90 % PSA-Abfall versus Ausgangswert; 2) Erreichen eines PSA-Werts < 0,2 ng/ml während der Behandlung. Eine Krankheitsprogression wurde als PSA-Anstieg (≥ 25 % und ≥ 2 ng/ml versus Nadir), Beginn einer neuen Therapie, Entwicklung einer Hormonresistenz oder Tod definiert. Die Cox-Regression diente zur Analyse des Zusammenhangs zwischen dem PSA-Ansprechen innerhalb von 9 Monaten nach Therapiebeginn und dem Gesamtüberleben sowie der Progressionszeit ab Monat 9.

Insgesamt wurden 4.890 Patienten eingeschlossen; 47 % erhielten eine ADT-Monotherapie, 40 % ADT + ARPI, 7 % ADT + NSAA und 6 % ADT + Docetaxel (± weitere Kombinationen). Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 24,7 Monate, das mediane PSA-Follow-up lag bei 14,6 Monaten. Während des Follow-up erreichten 44 % der Betroffenen einen PSA-Wert < 0,2 ng/ml und 74 % einen ≥ 90%igen PSA-Abfall. Letzterer war mit einer 22%igen Reduktion des Sterberisikos assoziiert, zeigte jedoch keinen Zusammenhang mit der Progression. Im Gegensatz dazu war ein PSA-Nadir < 0,2 ng/ml mit einer signifikant stärkeren Reduktion des Sterberisikos (54 %) und des Progressionsrisikos (55 %) assoziiert.

In dieser Real-World-Analyse mit mCSPC-Patienten war das Erreichen eines PSA-Werts < 0,2 ng/ml innerhalb von 9 Monaten nach ADT-Beginn mit einem signifikant niedrigeren Risiko für Tod und Progression verbunden. Ein reiner PSA-Abfall von ≥ 90 % brachte zwar einen moderaten Überlebensvorteil, jedoch keinen Einfluss auf die Progression. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines tiefen PSA-Nadirs (< 0,2 ng/ml) als potenziellen Zielwert für ein optimales Behandlungsergebnis.

Dr. Katrina Recker

Quelle: Freedland S. et al. How low do you need to go? Association between various prostate-specific antigen (PSA) response measures and clinical outcomes in metastatic castration‑sensitive prostate cancer (mCSPC) in the Veteran Health Administration (VHA) data. ASCO 2025, Abstract #5092

Bilderquelle: © Nadzeya – Adobe Stock

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