Triple-negativer Brustkrebs (TNBC) tritt bei ca. 15–20 % der Frauen mit Mammakarzinom auf [1], betrifft eher jüngere Patientinnen [1] und gilt als die aggressivste Form des Mammakarzinoms. Dabei ist TNBC jedoch keine einheitliche Erkrankung – unterschiedliche Immunprofile und Tumormikroumgebungen erfordern eine differenzierte Betrachtung.
In der vorliegenden Arbeit wurden Therapieansprechen verschiedener TNBC-Subtypen auf gängige systemische Behandlungsformen wie Chemotherapie, Checkpoint-Inhibition und zielgerichtete Therapien miteinander verglichen. Darüber hinaus wurde untersucht, inwieweit lokale Therapieansätze wie arterielle Infusion, isolierte Perfusion und Elektrochemotherapie das Tumormikromilieu beeinflussen können.
Die Analyse zeigt, dass die Therapieergebnisse stark variieren und sich grob drei immunologische Subtypen mit unterschiedlichem Ansprechen identifizieren lassen. Interessanterweise kann sich das Tumormikromilieu im Verlauf der Behandlung, insbesondere durch lokale Maßnahmen, in eine immunogenere, prognostisch günstigere Richtung verändern. Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass TNBC eine präzise Subtypisierung erfordert, um die optimale Therapie auszuwählen. Lokale Therapieformen könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen, um die Immunantwort im Tumor gezielt zu modifizieren und so die Wirksamkeit der Gesamtbehandlung zu verbessern.
Dr. Katrina Recker
Literatur:
Quelle: Aigner K et al. Tumor microenvironment changes during the treatment of triple negative breast cancer – the role of locoregional treatment approaches. Abstract #1; Senologie 2025
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