Ein Adenovirus mit dem Bauplan für eine Thymidinkinase plus Valaciclovir scheint ein wirksame Therapieoption beim lokalen Prostatakarzinom zu sein. Das legt eine US-amerikanische Phase-III-Studie nahe.
CAN-2409 heißt das replikationsdefiziente Adenovirus mit dem Bauplan für die Thymidinkinase des Herpes-simplex-Virus. Dieses Enzym induziert im Patienten die Bildung zytotxischer Valaciclovir-Metabolite. Das Virus wird transrektal oder transperineal in die Prostata injiziert. Anschließend wird Valaciclovir gegeben.
In einer randomisierten, doppelblinden plazebo-kontrollierten Phase-III-Studie wurden 745 Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom (mittleres bis hohes Risiko) im Verhältnis 2:1 entweder mit CAN-2409 oder Plazebo behandelt. Die Patienten erhielten drei Virusinjektionen in zweiwöchigen Abständen. Valaciclovir wurde jeweils im Anschluss an die Injektion für zwei Wochen verabreicht. Den Kontrollpatienten wurde ein Plazebo injiziert, anschließend bekamen auch sie Valaciclovir. Alle Studienteilnehmer erhielten eine Standardradiotherapie statt. Nach zwei Jahren wurde ein Kontrollbiopsie durchgeführt.
Das Risiko für Rezidiv oder Tod wurde durch den innovativen Therapieansatz um 30 % reduziert. Todesfälle in Zusammenhang mit dem Prostatakarzinom waren um 38 % verringert. Histologisch verifizierte Komplettremissionen waren nach zwei Jahren häufiger (80,4 % versus 63,6 %). Die Verträglichkeit des innovativen Therapieansatzes war gut. Grippeähnliche Symptome vom Grad 1 und 2 standen im Vordergrund.
Originalpubliaktion: DeWeese T, et al: Phase 3, randomized, placebo-controlled clinical trial of CAN-2409+prodrug in combination with standard of care external beam radiation (EBRT) for newly diagnosed localized prostate cancer. J Clin Oncol. 2025; 43: 5000–5000
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