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Kopf-Hals-Tumoren: Individuelles Heimtraining verbessert Lebensqualität

Person führt Dehnübungen in einem Wohnraum aus, symbolisiert die positiven Auswirkungen von individuellem Heimtraining bei Kopf-Hals-Tumoren.

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Erschienen in: onkologie heute

In einem freien Vortrag stellte Sabine Felser, Rostock, die Studie „OSHO #94” vor. Die Studie untersuchte die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen individuellen Heimtrainings bei Patienten mit Kopf- und Halstumoren.

Methode

Diese multizentrische, einarmige Interventionsstudie umfasste Patienten im Alter von ≥ 18 Jahren, die sich in Nachsorge oder stabiler Remission, während einer Immuntherapie befanden. Die Patienten erhielten ein individuelles Heimtrainingsprogramm (Mobilisierungs-, Koordinations-, Kräftigungs- und Dehnungsübungen), das mindestens dreimal pro Woche für 15 bis 30 Minuten durchgeführt wurde. Zusätzlich wurde zwei- bis dreimal pro Woche ein 30-minütiges Aerobic-Training mit moderater Intensität empfohlen. Während der 12-wöchigen Intervention führten die Teilnehmer ein Trainingstagebuch und erhielten wöchentliche Anrufe von Physiotherapeuten, gefolgt von einer 12-wöchigen Nachbeobachtungsphase ohne Kontakt. Die vor und nach der Intervention sowie bei der Nachbeobachtung bewerteten Ergebnisse umfassten die Lebensqualität (QoL, EORTC QLQ-C30), das Ausmaß der körperlichen Aktivität (Leisure Score Index (LSI), Umfang pro Woche), die Körperzusammensetzung (Bioimpedanzanalyse), die Bewegungsreichweite der Schulter/Halswirbelsäule (ROM, Goniometer) und die aerobe Leistungsfähigkeit (6-Minuten-Gehtest, 6MWT). Unerwünschte Ereignisse (AEs) wurden ebenfalls erfasst.

Ergebnisse

53 Patienten (57 % männlich, Durchschnittsalter 63 Jahre) nahmen teil, von denen 83 % die Nachuntersuchung und 72 % die Nachbeobachtung abschlossen. Die mediane Trainingszeit während der Intervention betrug 257 Minuten pro Woche (95 Minuten individuell, 162 Minuten Aerobic). Die mediane globale Lebensqualität stieg nach der Intervention um 4 Punkte (p = 0,186) und bei der Nachuntersuchung um weitere 8 Punkte (p = 0,109). Die emotionale (63 vs. 75, p = 0,011) und soziale Funktionsfähigkeit (67 vs. 83, p = 0,002) verbesserte sich, während Müdigkeit (p = 0,013) und Dyspnoe (p = 0,035) abnahmen. Der LSI stieg an (25 vs. 39, p=0,003), während die Gesamtdauer der körperlichen Aktivität stabil blieb. Die Muskelmasse nahm zu (p=0,014), das Körperfett nahm ab (p=0,009), während der Body-Mass-Index stabil blieb. Die ROM verbesserte sich in einigen Schulter-/Halswirbelsäulenachsen (p < 0,05), ebenso wie die 6MWT-Distanz (551 m vs. 582 m, p < 0,001). Einige kurzfristige Effekte konnten mittelfristig festgestellt werden. Neun Teilnehmer (17 %) berichteten über trainingsbedingte unerwünschte Ereignisse, hauptsächlich Schmerzen, Schwindel, Übelkeit und Krämpfe.

Ein individuelles Heimtrainingsprogramm für Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren kann sicher durchgeführt werden. Das körperliche Aktivitätsniveau verbesserte sich trotz unveränderter Gesamtaktivitätsdauer, was auf eine erhöhte Trainingsintensität hindeutet. In Kombination mit den individuellen Heimübungen und der Fernbetreuung war das Heimtraining wirksam. Nach Beendigung der Betreuung hielten die Effekte an.

Quelle: Felser S et al. Short- and medium-term effects of individual home exercise for head and neck cancer patients –a multicenter single-arm intervention trial (OSHO #94).  Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie 24.–27. Oktober 2025, Köln 

Bildquele: © Srdjan – stock.adobe.com

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