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Körperliches Training kann Chemo unterstützen

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Erschienen in: onkologie heute

Forschende am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) haben in der BENEFIT-Studie untersucht, wie sich körperliches Training, während einer neoadjuvanten Chemotherapie bei Brustkrebs auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Es zeigte sich, dass körperliches Training zu einer stärkeren Schrumpfung des Tumors führen kann.

Die positive Wirkung von Bewegung auf Wohlbefinden und Lebensqualität von Krebspatient:innen ist inzwischen gut belegt. Jetzt wurde untersucht, ob Bewegung eventuell auch das Tumorwachstum günstig beeinflussen und den Erfolg einer Chemotherapie fördern kann. Aus präklinischen und epidemiologischen Studien gibt es entsprechende Hinweise.

Die BENEFIT-Studie untersuchte bei Brustkrebspatientinnen den Einfluss von systematischem körperlichem Training während einer neoadjuvanten Chemotherapie auf Remission und Tumorgröße. 180 Patientinnen mit nicht-metastasiertem Brustkrebs wurden randomisiert drei Gruppen zuteilt: Gruppe 1 bzw. 2 erhielt ein angeleitetes Krafttraining bzw. ein Ausdauertraining über den Zeitraum der Chemotherapie. Die dritte Gruppe erhielt ein Krafttraining nach Chemotherapie und Operation und als Kontrollgruppe. Im Studienverlauf traten keine unerwünschten Ereignisse auf, so dass körperliches Training auch in diesem Setting als sicher bewertet werden kann.

Günstiger Einfluss auf das Tumorwachstum

Bei Frauen mit Hormonrezeptor-positiven Tumoren führte körperliches Training während der neoadjuvanten Chemotherapie zu einer stärkeren Verkleinerung der Tumormasse. Häufiger als in der Kontrollgruppe wurde eine Komplettremission erzielt. Patientinnen mit Hormonrezeptor-negativen Tumoren waren bei begleitendem körperlichem Training signifikant häufiger in der Lage, die neoadjuvanten Chemotherapie wie geplant in optimaler Dosis abzuschließen. Therapieabbrüche waren seltener als in der Kontrollgruppe.

Dazu Erstautorin Martina Schmidt: „Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass ein angeleitetes Kraft- oder Ausdauertraining bereits, während der neoadjuvanten Chemotherapie hilfreich sein kann. Um weitere Erkenntnisse über die Wirkmechanismen und mögliche modifizierende Faktoren zu gewinnen, analysieren wir derzeit unter anderem die Blutproben der Teilnehmerinnen aus BENEFIT.“ Quelle:

Pressemitteilung des NCT Heidelberg vom 2. Juni 2025

Bilderquelle: © Srdjan – stock.adobe.com

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