Das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) zunächst bis 2024 geförderte Pilotprojekt genomDE wird 2025 fortgeführt. genomDE zielt darauf ab, die Genomsequenzierung bei onkologischen und seltenen Erkrankungen als festen Bestandteil der medizinischen Regelversorgung in Deutschland zu etablieren.
Das Modellprojekt genom.de ist ein Testlauf für die routinemäßige Integration der Genommedizin in die klinische Praxis. Behandlungen im Rahmen des Modellvorhabens werden von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen finanziert. Zentrales Ereignis in diesem Jahr ist ein Symposium am 10./11. Juli in Berlin, das eine Plattform bietet für den Austausch von Forschung, Medizin und Politik.
Eine wichtige Herausforderung ist die Schaffung einer sicheren Datenverarbeitungsumgebung. Die im Rahmen des Modellprojekts erhobenen, pseudonymisierten medizinischen und genomischen Patientendaten sollen in sicheren Verfahren gespeichert werden, um sie der Forschung zur Verfügung zu stellen und sie in der direkten Versorgung von erkrankten Personen zu nutzen. Die benötigte Dateninfrastruktur wird aktuell durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgebaut.
Aufgrund der großen Komplexität des menschlichen Genoms ist zur Identifizierung von Variationen bzw. Mutationen ein großer Bestand an Vergleichsdaten notwendig, die im Zuge des Modellprojekt generiert und in einer Datenbank gespeichert werden. Diese Daten können behandelnde Ärzte in Zukunft bei der personalisierten Therapie von Patienten mit onkologischen bzw. seltenen Erkrankungen richtungsweisendunterstützen.
Quelle: Pressemitteilung von genom.de vom 1. April 2025
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