In der Behandlung des EGFR-mutierten, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms wurde mit der ADAURA-Studie erstmals die adjuvante Therapie mit Osimertinib für die Stadien IB, II und IIIA untersucht und ein statistisch signifikanter Nutzen gegenüber der Beobachtung gezeigt. Für Patienten mit Hirnmetastasierung wurde der EGFR-TKI Zorifertinib entwickelt, der wie Osimertinib die Blut-Hirn-Schranke überwindet. In der EVERST-Studie wurden die Ansprechraten mit Zorifertinib gegenüber der Behandlung mit Gefitinib oder Erlotinib erhöht und die Dauer des Ansprechens verlängert. Ein ebenfalls speziell entwickelter EGFR-TKI ist Sunvozertinib, der zielgerichtet bei Tumoren mit EGFRExon20-Insertionsmutationen wirkt. Die einarmige WU-KONG6-Studie zeigte vielversprechende Ergebnisse mit Behandlungszeiten bis zu 19,2 Monaten und der längsten Ansprechdauer mit bisher 11,2 Monaten bei in 1–3 Therapielinien vorbehandelten Patienten. Während die zusätzliche Gabe von Pembrolizumab zu einer Chemotherapie bei Patienten mit TKI-resistentem, EGFR mutiertem, nicht-squamösem NSCLC keine signifikante Effektivität erreichte, könnte die Kombination für die Behandlung des Pleuramesothelioms eine Option sein. Insbesondere Patientinnen mit nicht-epithelialer Histologie profitierten von der zusätzlichen Checkpoint-Inhibitor-Gabe.
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