PD Dr. med. Friederike Siedentopf, Psychotherapeutin und Gynäkologin, betont die große Bedeutung der Nachsorge für Patientinnen nach einer Brustkrebserkrankung. Sie freut sich besonders, dass dieses oft vernachlässigte Thema auf dem diesjährigen Senologiekongress einen wichtigen Platz gefunden hat. Aus ihrer langjährigen Praxiserfahrung weiß sie, wie wertvoll regelmäßige Nachsorgetermine sind – nicht nur zur medizinischen Kontrolle, sondern auch als Chance, Patientinnen psychoonkologisch zu unterstützen und ihnen auf dem Weg zurück in ein normales Leben beizustehen.
Dr. Siedentopf betont, wie herausfordernd der Übergang nach Abschluss der Primärtherapie für viele Frauen sein kann. Oft entsteht das Gefühl, nun wieder auf sich allein gestellt zu sein, während die aktive Behandlung vorbei ist. Hier sieht sie die Nachsorge als wichtige Möglichkeit, weiterhin Unterstützung zu bieten und insbesondere auch die Psychoonkologie von Anfang an in die Therapie zu integrieren. Dabei sollten auch langfristige Folgen wie Fatigue und psychische Belastungen offen angesprochen und begleitet werden.
Ein besonderes Anliegen ist ihr, darauf aufmerksam zu machen, dass vor allem ältere Patientinnen häufig nicht ausreichend erkannt oder betreut werden – oft aus Scham oder Zurückhaltung. Deshalb plädiert Dr. Siedentopf dafür, dass alle in der Onkologie tätigen Fachkräfte sich auch im Bereich Psychoonkologie weiterbilden und die vielfältigen Unterstützungsangebote nutzen, um wirklich allen Patientinnen gerecht zu werden.
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