Der Deutsche Preis für Präventionsforschung, der in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen wird, geht an Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum, die erstmals für Deutschland ermittelt hat, wie viele Krebserkrankungen auf das Konto beeinflussbarer Risikofaktoren gehen.
Experten gehen davon aus, dass eine konsequente Primärprävention und Früherkennung in der Lage wären, die Krebssterblichkeit, um bis zu 60 Prozent zu senken. Dieses Potenzial werde jedoch nicht genutzt, und die Forschung zu Fragen der Krebsprävention führe – im Vergleich zur Therapieforschung – ein Schattendasein, so wird beklagt. Um Krebsprävention mehr in den Fokus zu rücken, hat das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) den Deutschen Preis für Krebspräventionsforschung ausgeschrieben. Gestiftet wird die Auszeichnung von der Manfred-Lautenschläger-Stiftung. Der Hauptpreis ist mit 25.000 EUR dotiert.
Präventionsforschung aus dem Schattendasein holen
„Forschungsprojekte, die sich Fragen der Krebsprävention widmen, sind innerhalb der Krebsforschung unterrepräsentiert und unterfinanziert“, sagt Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des DKFZ. „Wir danken Manfred Lautenschläger und seiner Stiftung, dass er uns ermöglicht hat, diesen hochkarätigen Preis zu vergeben, mit dem wir einen Anreiz für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen wollen, sich auf diesem lebensrettenden Forschungsgebiet zu engagieren.“
Der diesjährige Hauptpreis für Krebspräventionsforschung geht an die Epidemiologin und Public-Health-Expertin Ute Mons. Gemeinsam mit Kollegen aus dem DKFZ hat sie erstmals für Deutschland ermittelt, wie viele Krebserkrankungen auf das Konto von Risikofaktoren gehen, die jeder selbst beeinflussen kann. In Simulationsstudien wurde untersucht, wie viele Krebsfälle sich durch gesundheitspolitische Maßnahmen vermeiden ließen. Die Forschungsergebnisse von Ute Mons geben Politik und Medizin wertvolle Hinweise an die Hand, wie das Potenzial der Krebsprävention effizienter genutzt werden kann. Derzeit arbeitet die Wissenschaftlerin u.a. an personalisierten Präventionsangeboten.
Die Vita von Ute Mons ist eng mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum verknüpft. 2016 übernahm sie die Leitung der Stabsstelle Krebsprävention am DKFZ und setzte sich in dieser Funktion intensiv für eine bessere Tabakpräventionspolitik ein – ein Engagement, das bis heute besteht. 2020 wurde Ute Mons auf eine Professur an der Universität zu Köln berufen, und im Juli 2024 leitet kehrte sie als Leiterin der Abteilung Primäre Krebsprävention ans DKFZ zurück.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums vom 27. Mai 2025
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