Die in Deutschland durchgeführte prospektive, nicht-interventionelle Studie C-PATROL erfasste die Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Erhaltungstherapie mit dem Poly-ADP-Ribose-Polymerase (PARP)-Inhibitor Olaparib bei 267 Patientinnen (ITT-Population; medianes Alter 60 Jahre; ≥ 2 Rezidive 32 %; ≥ 3 vorherige platinbasierte Chemotherapien {PBC} 29 %) mit BRCA-mutiertem PSR-OC, die zwischen Oktober 2015 und Oktober 2019 mit dem PARPi entsprechend der Zulassung behandelt wurden. Die vorliegende Auswertung zeigt die Daten zum Gesamtüberleben (OS) in verschiedenen Untergruppen (mediane Nachbeobachtungszeit 23,5 Monate, mediane Olaparib-Behandlung 13,6 Monate).
Das mediane OS betrug 35,4 Monate. Das längste mediane OS wurde bei Patientinnen mit aktuellem Rezidiv nach vollständigem operativem Debulking, einer „Complete Response“ (CR) auf die aktuelle PBC und einer BRCA2-Mutation beobachtet. Unerwünschte Ereignisse (AE) entsprachen dem bekannten Verträglichkeitsprofil von Olaparib (Kollektiv zur Sicherheitsanalyse n = 274), häufigste AE jeglicher Schweregrade waren Übelkeit (46 %), Müdigkeit (39 %), Anämie (31 %) und Erbrechen (17 %). Die häufigste Nebenwirkung vom CTCAE-Schweregad ≥ 3 war eine Anämie (14 %).
Nach Schlussfolgerungen der Autor*innen erwies sich Olaparib auch unter Alltagsbedingungen als wirksam und sicher. Bei Patientinnen mit BRCA-mutiertem PSR-OC wurde ein längeres Gesamtüberleben vor allem in Bezug auf den Resektionsstatus nach der Debulking-Operation, der Tumorlast zu Beginn der Therapie und den BRCA-Mutationstyp beobachtet. Diese Daten unterstreichen die Rolle der Zytoreduktion und des Platin-Ansprechens im Rahmen der Erhaltungstherapie mit einem PARPi.
Quelle: Marmé F et al. Overall survival in patients with BRCA-mutated platinum-sensitive relapsed ovarian cancer (PSROC) treated with olaparib maintenance: Real-world data of the C-PATROL study. J Clin Oncol 2024; 42(suppl 16; abstr e17542)
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