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5-Jahresdaten Firstline Pembrolizumab plus R-CHOP beim DLBCL: Dauerhaftes Ansprechen, PD-L1-Expression prädiktiver Marker

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Erschienen in: onkologie heute

Das R-CHOP-Regime mit Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison ist die therapeutische Firstline-Standardstrategie bei diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL). Da etwa ein Drittel der Patient:innen mit diesem Prozedere nicht geheilt werden können, sind neue therapeutische Optionen erforderlich. Eine davon sind Checkpoint-Inhibitoren, die bereits bei soliden Tumoren und Non-Hodgkin-Lymphomen erfolgreich eingesetzt werden. Die Wirksamkeit der PD-1-Blockade als Einzelwirkstoff war bei rezidiviertem/refraktärem DLBCL enttäuschend. Die Erstlinienbehandlung könnte jedoch wirksamer sein, da die Wirtsimmunität relativ intakt und eine Kombination mit einer Rituximab-haltigen Chemoimmuntherapie möglich sind.

Daher führten Smith et al. eine prospektive Studie zur Kombination von Pembrolizumab mit R-CHOP (PR-CHOP) als Firstline-Behandlung bei 30 therapienaiven erwachsenen DLBCL-Patient:innen durch (medianes Alter, 43 % IPI-Score 3–5) [1]. Pembrolizumab wurde in einer Dosierung von 200 mg i.v. am Tag vor R-CHOP (in Zyklus 1) oder gleichzeitig (in den Zyklen 2–6) in 21-tägigen Zyklen verabreicht. Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 25,5 Monaten betrug die Gesamt- (ORR) und Komplettansprechrate (CR) 90 % bzw. 77 %; das progressionsfreie 2-Jahresüberleben (PFS) lag bei 83 %.

Die auf dem diesjährigen ASCO vorgestellten 5-Jahresdaten zeigten in der Zwischenzeit ein zusätzliches Rezidiv (nach CAR-T-Therapie überlebt) und zwei Todesfälle in Remission (1 Urothelkarzinom, 1 respiratorisches Versagen im Rahmen einer progressiven interstitiellen Lungenerkrankung [ILD]). Das 5-Jahres-PFS beträgt 71 % und das 5-Jahres-Gesamtüberleben 83 %. Während des Studienzeitraums und bei langfristiger Nachbeobachtung traten insgesamt acht immunbedingte unerwünschte Ereignisse (irAE) bei sieben Patient:innen (23 %) auf, vier davon waren behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (Hyperthyreose Grad 1, Hyperthyreose Grad 2, Pneumonitis Grad 3, Hautausschlag Grad 3). Eine Kolitis, paraneoplastischer Pemphigus, rheumatoide Arthritis und Morbus Basedow waren insgesamt vier späte irAE, die 3, 5, 8 bzw. 46 Monate nach Therapiebeendigung auftraten. Eine PD-L1-Tumorexpression wurde bei 19 von 23 (83 %) der untersuchten Patient:innen nachgewiesen, von denen keiner ein Rezidiv erlitt. Bei zwei der vier Studienteilnehmer:innen ohne PD-L1-Expression trat ein Rezidiv auf.

Fazit: Nach fünf Jahren Nachbeobachtung hat Pembrolizumab plus R-CHOP bei den meisten Patient:innen zu einem dauerhaften Ansprechen geführt, wobei die besten Ergebnisse bei PD-L1-exprimierenden Erkrankungen erzielt wurden. Darüber hinaus war das Sicherheitsprofil überschaubar, mit einer niedrigen Rate von IRAEs ≥ Grad 3 (10 %) und keinem einheitlichen Muster von Spätfolgen. Diese Daten unterstützen aktuelle Strategien, die PD-1/PD-L1-Inhibitoren in die Erstlinientherapie des DLBCL einbeziehen und bestätigen die Verwendung prädiktiver Biomarker, einschließlich der PD-L1-Expression.

Dr. Katrina Recker

Referenz:

  1. Smith SD et al. Br J Haematol 2020; 189: P1119-1126

Quelle: Carrie Ho et al. Long-term efficacy and safety of pembrolizumab with R-CHOP as first-line therapy for DLBCL. Poster Session (#7561), ASCO Annual Meeting 2023

Bilderquelle: ©Juan Gärtner – stock.adobe.com

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