Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH) gratuliert der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zum 125. Jubiläum. „Die Deutsche Krebsgesellschaft hat sich große Verdienste um die Krebsmedizin erworben und stellt eine treibende Kraft in der modernen Tumorchirurgie dar“, erklärt DGCH-Präsident Professor Dr. med. Roland Goldbrunner. So haben DKG-Programme zur Zertifizierung von Krebszentren die chirurgische Versorgung messbar verbessert: Patient*innen profitieren von Überlebensvorteilen, weniger Komplikationen, vollständigeren Tumorentfernungen und einer besseren körperlichen Funktion nach Operationen. Leitlinien und interdisziplinäre Zusammenarbeit sichern höchste Qualitätsstandards.
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) wurde 1900 als „Comité für Krebssammelforschung“ in Berlin gegründet und ist heute die größte onkologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum. Zu ihren wichtigsten Meilensteinen zählen die Einführung der Krebsregister, die Herausgabe der weltweit ältesten onkologischen Fachzeitschrift (seit 1903), die Förderung der Krebsforschung und -aufklärung sowie die Entwicklung von Qualitätsstandards und Leitlinien für die Krebsbehandlung. Seit 2003 zertifiziert die DKG onkologische Zentren, um die Versorgung zu verbessern. Sie ist Mitinitiatorin des Nationalen Krebsplans und engagiert sich für evidenzbasierte Medizin und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
„Die DKG hat die moderne Krebschirurgie in Deutschland durch Interdisziplinarität, evidenzbasierte Leitlinien und die Zentrenarchitektur entscheidend mitgeprägt“, betont Goldbrunner. „Dieses Zusammenspiel hebt die Qualität chirurgischer Onkologie und kommt Patient*innen unmittelbar zugute, messbar am Überleben, an weniger Komplikationen, an einer besseren funktionellen Erholung und weniger Spätfolgen bei den Betroffenen.“ Das Engagement der DKG habe zu besseren Ergebnissen und zu größerer Behandlungssicherheit geführt.
Herzstück dieser Entwicklung ist die Zertifizierung von Krebszentren, mit der die DKG Standards entlang des gesamten Behandlungspfads definiert und überprüft – von der Indikationsstellung über interdisziplinäre Tumorkonferenzen bis zur qualitätsgesicherten Operation und Nachsorge. Der Generalsekretär der DGCH, Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen, hebt die Versorgungsqualität hervor: „Die Zertifizierung onkologischer Zentren hat Maßstäbe gesetzt. Sie schafft Transparenz und Verlässlichkeit für Patient*innen und Behandlungsteams, fördert Outcome-Orientierung und stärkt die Zusammenarbeit von Chirurgie, Onkologie, Radiologie und Pathologie durch sichere, strukturierte Abläufe.“
Diese Qualitäten zahlen sich auch in der Krebschirurgie für Kinder aus. „Leitlinien und Zentrenstrukturen der DKG haben die kinderonkologische Chirurgie sicherer und planbarer gemacht. Sie ermöglichen schonende, interdisziplinär abgestimmte Therapien nach neuesten Standards – ein spürbarer Gewinn für die Jüngsten und ihre Familien“, sagt DGCH-Past-Präsident und Kinderchirurg Professor Dr. med. Udo Rolle. Die Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Onkologie (APO), die von der DKG mitgetragen wird, fördert darüber hinaus die Fort- und Weiterbildung aller Berufsgruppen und beteiligt sich an Studien zu hämatologischen und onkologischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter.
„Wir gratulieren der DKG herzlich zum 125. Jubiläum und sehen die gemeinsame Aufgabe bestätigt, chirurgische und onkologische Spitzenmedizin weiterhin konsequent an höchsten Qualitätsstandards auszurichten“, sagt Schmitz-Rixen. „Dazu gehört für die DGCH insbesondere die Zentrenbildung, die vorrangiges Ziel der Krankenhausreform sein sollte.“
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)
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