Seit Entdeckung des spezifischen Biomarkers Aquaporin-4 und Erstellung von Diagnosekriterien hat sich die therapeutische Landschaft für NMOSD rasant entwickelt – mittlerweile stehen drei spezifische Antikörper-Therapien zur Verfügung.
Lange galt die Neuromyelitis optica (NMO) oder Devic-Syndrom, als seltene Sonderform der Multiplen Sklerose (MS). Seit Entdeckung eines spezifischen Antikörpers gegen den astrozytären Wasserkanal Aquaporin-4 (AQP4) stand ein spezifischer Serumbiomarker zur Verfügung, was die Abgrenzung zur MS erlaubte und zur Entwicklung von spezifischen Diagnosekriterien führte. Rasch stellte sich heraus, dass NMO-Patienten nicht nur den klassischen Devic-Phänotyp mit bilateraler Opticusneuritis und Myelitis haben, sondern abortive Formen und verschiedene andere klinische Symptome auftreten können. Daher wurde 2007 eine Ausweitung des NMO-Begriffs auf Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung (NMOSD) vorgenommen.



