Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie ist eine neue Form der Depressionsbehandlung. Sie erarbeitet auf entwicklungspsychologischer Basis ein tiefes Verständnis emotionaler Prozesse, aus dem eine kraftvolle Therapiemotivation hervorgeht: Bindungssicherheit in der Therapie – die neue Erlaubnis gebende Lebensregel ersetzt die dysfunktionale Überlebensregel, die zur Symptombildung geführt hatte. Achtsamkeit und Akzeptanz erzeugen realistische Emotionswahrnehmung. Selbstmitgefühl – Emotionstracking ist ein emotiver Dialog, der sicher zu den Gefühlen hinführt, die unterdrückt wurden, sodass Symptombildung als letztes Mittel in einer unlösbaren Situation entstehen musste. Mentalisierungsförderung und Selbstwirksamkeitserfahrung ermöglichen Erkennen von Ursachen und Folgen des eigenen Verhaltens, sodass z. B. ein wehrhaftes Verhalten resultiert. Entwicklung der Empathiefähigkeit ist der letzte Schritt beim Aufbau von Beziehungsfähigkeit. Erste Outcome-Ergebnisse liegen vor.
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Die im November 2025 vom Bundestag beschlossenen Budgetkürzungen zur Stabilisierung der GKV-Beiträge bedeuten laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) eine erhebliche zusätzliche Belastung für die Krankenhäuser in einer Phase der Unsicherheit durch die Krankenhausreform.

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