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Bedeutung der Insomnie bei affektiven Störungen

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Erschienen in: neuro aktuell

Die Insomnie bezeichnet einen anhaltend subjektiv gestörten und nicht erholsamen Schlaf mit resultierender Beeinträchtigung von Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit am Tage („insomnia disorder“ nach DSM-5). Sie stellt die zweithäufigste neuropsychiatrische Erkrankung dar. Im Gegensatz zur erhöhten Schläfrigkeit bei Schlafdeprivation ist die Insomnie durch eine übersteigerte Wachheit charakterisiert. Die subjektiven Beschwerden über mangelnde Schlafqualität sind oftmals nicht objektiv beobachtbar, was eher auf qualitative als quantitative Veränderungen des Schlafes schließen lässt. Nicht selten nimmt die Insomnie einen chronischen Verlauf und persistiert über Jahre hinweg. Die Insomnie tritt häufig komorbid mit affektiven Störungen auf und stellt ein Schlüsselsymptom dieser Erkrankungen dar. So kann die Insomnie der Depression oftmals um Jahre vorausgehen, diese als Risikofaktor begünstigen sowie die depressive Störung langfristig aufrechterhalten. Schließlich bleibt die Insomnie oftmals auch als deren Restsymptom lange nach Remission der Depression bestehen. Folglich ist die Therapie der Insomnie ein wichtiger Ansatz zur Behandlung von affektiven Störungen.

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