Seit den 1990er-Jahren hat sich die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) unehmend als Erkrankung des Kindes- und Jugendalters und des Erwachsenenalters etabliert [1, 2]. Das pathophysiologische Konzept der Hirnreifungsstörung impliziert eine Manifestation der typischen ADHS-Symptomatik im Kindesalter mit der Möglichkeit der „Nachreifung“ und passt so zu der Beobachtung, dass bei einem Teil der Betroffenen die Symptome mit dem Erwachsenwerden abnehmen bzw. komplett remittieren.
Zusammenfassend ist die ADHS als eine relevante Erkrankung über die Lebensspanne zu betrachten, die von den Behandlern eine altersspezifische Expertise in Diagnostik und Therapie verlangt.



