Die bisherige Standardbehandlung bei Cisplatin-geeigneten Patienten mit muskelinvasivem Blasenkarzinom ist die neoadjuvante Chemotherapie, gefolgt von einer radikalen Zystektomie. Doch daran könnte nun die NIAGARA-Studie etwas ändern, über die UroForum mit Prof. Dr. Michael Siebels gesprochen hat.
Große Ehre für zwei Forschende des Universitätsklinikums Ulm (UKU): Bei der diesjährigen Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie (SWDGU) sind Dr. Yanchun Ma und Dr. Michael Melzer von der Klinik für Urologie und Kinderurologie für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen geehrt worden. In ihrer Forschungsarbeit konzentrieren sich beide auf innovative Ansätze zur Behandlung des Harnblasenkarzinoms.
Anlässlich der Markteinführung von BALVERSA® (Erdafitinib) stellten zwei renommierte Urothelkarzinom-Expert:innen auf einer Launch-Pressekonferenz die zulassungsrelevanten Daten der THOR-Studie vor und diskutierten die Bedeutung der neuen Therapieoption. Mit Erdafitinib steht die erste zielgerichtete und orale Therapie für das fortgeschrittene Urothelkarzinom mit bestimmten genetischen Veränderungen des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors 3 (FGFR3) in Deutschland zur Verfügung.
Enfortumab Vedotin ist bereits seit April 2022 für die Behandlung vorbehandelter Erwachsener mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom zugelassen. Seit September 2024 ist Enfortumab Vedotin in Kombination mit Pembrolizumab auch für die Erstlinientherapie des nicht operablen oder metastasierten Urothelkarzinoms zugelassen. In einer Nutzenbewertung hat das IQWiG nun untersucht, ob die Kombination diesen Patienten einen Zusatznutzen gegenüber der bisherigen Standardtherapie bietet.
PatientInnen mit muskelinvasivem Blasenkrebs profitieren von einer präoperativen Chemotherapie. Aufgrund einer grenzwertigen Nierenfunktion wird jedoch nur ein Teil der PatientInnen als „Chemo-tauglich“ eingestuft. Mit der Berechnung der Nierenfunktion aus dem 24-Stunden-Urin bestätigen ForscherInnen der Medizin Uni Innsbruck nun eine einfache Methode, mit der die Chemo-Tauglichkeit verlässlich festgestellt und zudem ein größerer Anteil an PatientInnen einer Chemotherapie vor der OP zugeführt werden kann.
Die Behandlung von Patient:innen mit einem BCG-refraktären Urothelkarzinom der Harnblase stellt eine Herausforderung dar. Die von den Leitlinien in solchen Fällen empfohlene und aus uro-onkologischer Sicht auch oftmals sinnvolle radikale Zystektomie ist wegen der Schwere des Eingriffs im Vergleich zu den vorangegangenen Behandlungen oft schwer zu vermitteln und ein substantieller Anteil der Patientinnen und Patienten ist aufgrund z. B. bestehender Begleiterkrankungen nicht ohne weiteres für einen solchen Eingriff geeignet.
Die Systemtherapie beim fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom wird eine Revolution erfahren. Die Kombination aus Enfortumab Vedotin und Pembrolizumab hat das Potenzial eine „One-fits-all“ Kombination in der Erstlinie zu werden. Die Komplexität der Therapieauswahl verschiebt sich hierdurch Richtung Zweitlinie und individueller Therapiesequenz. Auch die Rolle neuer Substanzen wie Erdafitinib und Sacituzumab Govitecan gilt es zu finden.
Das metastasierte Urothelkarzinom ist eine sehr aggressive Tumorerkrankung mit einem eingeschränkten Gesamtüberleben. Zur Verbesserung der Prognose sind neue Therapiestrategien gefragt. Der Einsatz von PARP-Inhibitoren beim Urothelkarzinom soll im Folgenden vorgestellt werden.
In der Behandlung des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms wird oft nicht an die perioperative Chemotherapie gedacht, obwohl deren Wirksamkeit gut untersucht und durch Meta-Analysen belegt ist. Für Cisplatin-basierte Kombinationen konnte ein verbessertes Gesamtüberleben sowie tumor-spezifisches Überleben nachgewiesen werden.
Harnblasenkrebs, der in die Muskelschicht der Harnblase eingedrungen ist, wird üblicherweise mit der Entfernung der gesamten Harnblase und angrenzender Strukturen behandelt, obwohl laut den aktuellen Leitlinien eine alternative multimodale Therapie, beginnend mit einer transurethralen Resektion (TUR) gefolgt von Radiochemotherapie, existiert. Jedoch wird vielen Patientinnen und Patienten diese Option nicht vorgeschlagen.
Die bisherige Standardbehandlung bei Cisplatin-geeigneten Patienten mit muskelinvasivem Blasenkarzinom ist die neoadjuvante Chemotherapie, gefolgt von einer radikalen Zystektomie. Doch daran könnte nun die NIAGARA-Studie etwas ändern, über die UroForum mit Prof. Dr. Michael Siebels gesprochen hat.
Große Ehre für zwei Forschende des Universitätsklinikums Ulm (UKU): Bei der diesjährigen Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie (SWDGU) sind Dr. Yanchun Ma und Dr. Michael Melzer von der Klinik für Urologie und Kinderurologie für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen geehrt worden. In ihrer Forschungsarbeit konzentrieren sich beide auf innovative Ansätze zur Behandlung des Harnblasenkarzinoms.
Anlässlich der Markteinführung von BALVERSA® (Erdafitinib) stellten zwei renommierte Urothelkarzinom-Expert:innen auf einer Launch-Pressekonferenz die zulassungsrelevanten Daten der THOR-Studie vor und diskutierten die Bedeutung der neuen Therapieoption. Mit Erdafitinib steht die erste zielgerichtete und orale Therapie für das fortgeschrittene Urothelkarzinom mit bestimmten genetischen Veränderungen des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptors 3 (FGFR3) in Deutschland zur Verfügung.
Enfortumab Vedotin ist bereits seit April 2022 für die Behandlung vorbehandelter Erwachsener mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom zugelassen. Seit September 2024 ist Enfortumab Vedotin in Kombination mit Pembrolizumab auch für die Erstlinientherapie des nicht operablen oder metastasierten Urothelkarzinoms zugelassen. In einer Nutzenbewertung hat das IQWiG nun untersucht, ob die Kombination diesen Patienten einen Zusatznutzen gegenüber der bisherigen Standardtherapie bietet.
PatientInnen mit muskelinvasivem Blasenkrebs profitieren von einer präoperativen Chemotherapie. Aufgrund einer grenzwertigen Nierenfunktion wird jedoch nur ein Teil der PatientInnen als „Chemo-tauglich“ eingestuft. Mit der Berechnung der Nierenfunktion aus dem 24-Stunden-Urin bestätigen ForscherInnen der Medizin Uni Innsbruck nun eine einfache Methode, mit der die Chemo-Tauglichkeit verlässlich festgestellt und zudem ein größerer Anteil an PatientInnen einer Chemotherapie vor der OP zugeführt werden kann.
Die Behandlung von Patient:innen mit einem BCG-refraktären Urothelkarzinom der Harnblase stellt eine Herausforderung dar. Die von den Leitlinien in solchen Fällen empfohlene und aus uro-onkologischer Sicht auch oftmals sinnvolle radikale Zystektomie ist wegen der Schwere des Eingriffs im Vergleich zu den vorangegangenen Behandlungen oft schwer zu vermitteln und ein substantieller Anteil der Patientinnen und Patienten ist aufgrund z. B. bestehender Begleiterkrankungen nicht ohne weiteres für einen solchen Eingriff geeignet.
Die Systemtherapie beim fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom wird eine Revolution erfahren. Die Kombination aus Enfortumab Vedotin und Pembrolizumab hat das Potenzial eine „One-fits-all“ Kombination in der Erstlinie zu werden. Die Komplexität der Therapieauswahl verschiebt sich hierdurch Richtung Zweitlinie und individueller Therapiesequenz. Auch die Rolle neuer Substanzen wie Erdafitinib und Sacituzumab Govitecan gilt es zu finden.
Das metastasierte Urothelkarzinom ist eine sehr aggressive Tumorerkrankung mit einem eingeschränkten Gesamtüberleben. Zur Verbesserung der Prognose sind neue Therapiestrategien gefragt. Der Einsatz von PARP-Inhibitoren beim Urothelkarzinom soll im Folgenden vorgestellt werden.
In der Behandlung des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms wird oft nicht an die perioperative Chemotherapie gedacht, obwohl deren Wirksamkeit gut untersucht und durch Meta-Analysen belegt ist. Für Cisplatin-basierte Kombinationen konnte ein verbessertes Gesamtüberleben sowie tumor-spezifisches Überleben nachgewiesen werden.
Harnblasenkrebs, der in die Muskelschicht der Harnblase eingedrungen ist, wird üblicherweise mit der Entfernung der gesamten Harnblase und angrenzender Strukturen behandelt, obwohl laut den aktuellen Leitlinien eine alternative multimodale Therapie, beginnend mit einer transurethralen Resektion (TUR) gefolgt von Radiochemotherapie, existiert. Jedoch wird vielen Patientinnen und Patienten diese Option nicht vorgeschlagen.
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