Die transthorakale Echokardiografie (TTE) ist das häufigste minimalinvasive Verfahren, das zur Beurteilung von Herzstruktur und Herzfunktion eingesetzt wird. Bis jetzt gab es allerdings keine Empfehlungen hinsichtlich der Durchführung und Auswertung. Mit der Einführung der neuen S2k-Leitlinie ist der Einsatz der TTE nun an bestimmte Kriterien hinsichtlich der Durchführung gebunden.
Die Leitlinie wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz-und Kreislaufforschung entwickelt. In der Leitlinie werden, so Priv.-Doz. Dr. med. Jan Knierim, Berlin, strukturierte Abläufe, Mindestanforderungen und Qualitätskriterien genannt.
Es wird deutlich gemacht, welche Schnittbilder für ein zufriedenstellendes Ergebnis erforderlich sind, um den Zustand der Klappenfunktion und der Kammergröße beurteilen zu können. Die Herzkranzgefäße können allerdings mit diesem Verfahren nicht dargestellt werden. Ein Vorteil der TTE ist, dass diese ohne Strahlenbelastung auskommt und auch ohne Schmerzen durchgeführt werden kann. Es muss beim Einsatz allerdings bedacht werden, dass diese nur aussagekräftig ist, wenn die Bilder und Messungen nach bestimmten Kriterien durchgeführt werden Die Leitlinie TTE ist für die Herzmedizin von großer Relevanz, da sie gerade für die älteren Menschen, die zunehmend an Herzerkrankungen leiden, eine schnelle und präzise Diagnose möglich macht.
Das Ultraschallscreening beim Bauchaortenaneurysma wird viel zu wenig in Anspruch genommen, wie Dr. med. Bernd Krabbe, Steinfurt, berichtete. Es wird für Männer ab 65 Jahren kostenlos angeboten, aber es findet kaum Resonanz. Dies muss sich durch mehr Aufklärung, auch durch die hausärztliche Praxis, verbessern. Es sollte unbedingt in die hausärztliche Prävention integriert werden.
Michaela Biedermann-Hefner
Hirn. Herz. Bauch. Ultraschall deckt stille Gefahren auf, 01.10.2025
Veranstalter: DEGUM



