Gynäkologie » Prävention und Früherkennung » Impfprävention

»

RSV, Meningokokken und Influenza – Impfempfehlungen der STIKO

Schwangere Frau mit Maske erhält Impfung im Oberarm.

RSV, Meningokokken und Influenza – Impfempfehlungen der STIKO

Praxiswissen

Gynäkologie

Prävention und Früherkennung

Impfprävention

mgo medizin

mgo medizin

Autor

2 MIN

Erschienen in: gyne

Die STIKO hat den Impfkalender für 2025 mit neuen Impfempfehlungen veröffentlicht. Für Neugeborene und Säuglinge wird eine Prophylaxe gegen RSV empfohlen, während Personen ab 75 Jahren eine einmalige RSV-Impfung erhalten sollten. Die aktuelle Influenza-Saison 2024/2025 ist besonders schwer, mit 89 % der Todesfälle bei Menschen über 60 Jahren. Die Influenza-Impfung kann nicht nur vor Atemwegserkrankungen schützen, sondern auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senken. Schwangere sollten sich ab dem vierten Monat impfen lassen, bei chronischen Erkrankungen bereits früher, um Mutter und Kind zu schützen.

Neue Impfempfehlungen für verschiedene Altersgruppen

Die Impfquoten in Deutschland sind in einigen Bereichen verbesserungswürdig. „Durch die Corona-Impfung haben wir Akzeptanzprobleme hinsichtlich Impfungen. Dieser Ablehnung müssen wir durch gute Aufklärung entgegenwirken, um die Impfquote zu verbessern“, betonte Dr. Thomas Fischbach, Solingen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat den Impfkalender für 2025 veröffentlicht, der spezifische Empfehlungen für RSV- und Meningokokken-Impfungen umfasst. „Eine Prophylaxe mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab (Beyfortus®) wird für Neugeborene und Säuglinge als Einmaldosis vor oder während der ersten RSV-Saison empfohlen und eine einmalige Impfung gegen RSV für Personen ab 75 Jahren“, berichtete Fischbach. Für Säuglinge ab dem Alter von zwei Monaten wird eine Impfung gegen Meningokokken empfohlen.

Schwere Influenza-Saison 2024/2025

Die Influenza-Saison 2024/2025 ist laut neuesten Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) die schwerste der letzten Jahre, besonders stark betroffen sind Menschen ab 60 Jahren. In dieser Altersgruppe traten 89 % der Influenza-bedingten Todesfälle auf. Studien zeigen, dass Influenza-Impfungen nicht nur das Risiko von Atemwegserkrankungen, sondern auch von Herzinfarkt, Schlaganfall und Autonomieverlust reduzieren können.

Grippeimpfung in der Schwangerschaft

Für Schwangere empfiehlt sich die Grippeimpfung ab dem vierten Schwangerschaftsmonat, sofern keine chronischen Grunderkrankungen vorliegen. Schwangere mit Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck sollten bereits vor dem vierten Monat geimpft werden. Die Grippeimpfung senkt das Risiko für Mutter und Kind, schwer an Grippe zu erkranken.

Martina Eimer

Quelle: „Digitales 5.Berliner ImpfForum Interdisziplinär, 21.3.2025, Veranstalter: Sanofi

Bilderquelle: © Dragana Gordic_stock.adobe.com; © Elnur_stock.adobe.com

Schlagworte zu diesem Beitrag

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

PFAS in Flüssigkeit symbolisieren Einfluss auf Plazenta und Frühschwangerschaft.

PFAS können Plazentaentwicklung stören

News

PFAS stehen im Fokus einer UFZ-Studie, die mit einem 3D-Plazentamodell die Wirkung einer realistischen PFAS-Mischung untersucht. Die Ergebnisse deuten auf subtile, aber klinisch relevante Risiken hin.

Gynäkologie

Schwangerschaft

Fehlgeburt

Beitrag lesen
Brustkrebs triple-negativ Forschung: Arzt betrachtet Mammographie mit markierter Tumorregion.

Therapie bei triple-negativem Brustkrebs im Fokus

News

Therapie bei triple-negativem Brustkrebs: An der Hochschule Coburg werden neue Palladium-Cumarin-Komplexe als mögliche Alternative zu platinbasierten Chemotherapien entwickelt und untersucht.

Gynäkologie

Senologie

Mammakarzinom

Beitrag lesen
Frühgeborenes im Inkubator, Symbol dafür, dass die Rate der Frühgeburten gesunken ist.

Frühgeburtenrate sinkt auf niedrigsten Stand seit 2017

News

Im Jahr 2024 lag die Frühgeburtenrate in Deutschland bei 6,0 %, der niedrigste Stand seit 2017. Das bewusstere Erleben von Schwangerschaften und engmaschigere Vorsorge könnten den Trend begünstigen.

Gynäkologie

Geburtshilfe

Risikoschwangerschaften

Beitrag lesen