In der modernen Gesellschaft, in der viele von uns einen Großteil des Tages sitzend verbringen, wird das Sitzen oft als das neue Rauchen bezeichnet. Eine schlechte Körperhaltung kann zu Rücken- und Nackenschmerzen führen, da eine unzureichende Haltung die Wirbelsäule belastet. Es ist bekannt, dass Bewegungsmangel die Kern- und Beinmuskulatur schwächt. Die gesundheitlichen Risiken des langen Sitzens sind aber vielfältiger und betreffen auch das Risiko für Diabetes. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Diabetologinnen und Diabetologen beachten sollten.
Erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes
Langes Sitzen kann die Insulinempfindlichkeit verringern, was das Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes erhöht. Die reduzierte Kalorienverbrennung und die damit verbundene Gewichtszunahme (Adipositas) tragen ebenfalls zu diesem Risiko bei. Darüber hinaus erhöhen sich die Cholesterin- und Blutdruckwerte, da neben der Verbrennung von Kalorien auch die allgemeine Durchblutung verlangsamt ist. Das Risiko für tiefe Venenthrombosen (DVT) und Krampfadern steigt.
Vorzeitige Mortalität
Es zeigt sich, dass Menschen, die mehr als acht Stunden am Tag sitzen und wenig körperliche Aktivität ausüben, ein Sterblichkeitsrisiko aufweisen, das dem von Rauchern ähnelt. Dies ist ein wichtiger Faktor, der bei der Beratung von Betroffenen berücksichtigt werden sollte.
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