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Multimodale Therapie der Adipositas

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Komorbiditäten von Diabetes

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Erschienen in: diabetes heute

Multimodale Therapieansätze und bariatrische Chirurgie: Drei Expertinnen stellten in Wiesbaden beim DGIM 2025 unterschiedliche Therapieansätze bei Adipositas vor.

Svenja Meyhöfer aus Lübeck betonte die hohe Prävalenz von Adipositas in Deutschland mit derzeit etwa 24 Prozent. Sie stellte einen multimodalen Therapieansatz vor: Ab einem BMI von 30 (mit Risikofaktoren ab 25) sollte eine Lebensstiländerung mit einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung durchgeführt werden. Medikamente wie Semaglutid oder Tirzepatid könnten ergänzend gegeben werden. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) böten sich als weitere Unterstützung an. Studien hätten gezeigt, dass bereits ein Gewichtsverlust von 5-10 Prozent gesundheitliche Vorteile bringe. Die Wirksamkeit medikamentöser Ansätze sei zwar wissenschaftlich belegt, langfristig bliebe jedoch die Lebensstilmodifikation zentral.

Sarkopene Adipositas

Kristina Norman, Nuthetal, lenkte den Fokus auf die sarkopene Adiposita. Für die Diagnostik müssten beide Komponenten – Adipositas und Sarkopenie – unabhängig voneinander identifiziert werden. Norman empfiehlt dafür ein mehrstufiges Diagnoseverfahren in Form von Screening, Funktionsprüfung mittels Handkraft oder Aufstehtest sowie eine Analyse der Körperzusammensetzung. Therapeutisch stünde der Muskelaufbau im Vordergrund, vor allem durch Kraft- und Widerstandstraining, ergänzt durch eine proteingerechte Ernährung. Medikamente wie GLP-1-Agonisten könnten helfen, spezifische Studien würden dazu allerdings noch fehlen. Ein abgestimmtes Therapiekonzept für beide Komponenten existiere noch nicht.

Bariatrische Chirurgie

Andrea Schenk aus Lübeck beleuchtete die Rolle der bariatrischen Chirurgie. In Deutschland werde sie zögerlich eingesetzt, meist erst ab einem BMI von 47, während internationale Leitlinien frühere Eingriffe empfehlen würden. Sie machte deutlich, dass die Operationen als sicher und effektiv mit deutlichen Vorteilen für Gewicht, Komorbiditäten und Mortalität gelten. Eine strukturierte Nachsorge mit lebenslanger Supplementation und eventuell plastischer Chirurgie sei essenziell für den langfristigen Erfolg.

Autorin: Sonja Buske

Quelle: DGIM-Kongress vom 3.-6. Mai 2025 in Wiesbaden

Bilderquelle: ©New-Africa – stock.adobe.com

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