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Stammzellen spielen Schlüsselrolle bei ergrauenden Haaren – eine Zielstruktur für Wirkstoffe zum Erhalt der Haarfarbe?

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Kürzlich publizierte Forschungsergebnisse könnten Theorien zu ergrauendem Haar und zu Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun, verändern. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass undifferenzierte Stammzellen im Haarfollikel angeregt werden, sich in Melanozyten verwandeln und dann absterben. 

Neue Erkenntnisse deuten eher auf einen Zyklus hin, in dem undifferenzierte Stammzellen reifen, um ihre „haarfärbenden“ Aufgaben zu erfüllen, und sich dann wieder in ihre ursprüngliche, primitive Form zurückverwandeln. Um dies zu erreichen, müssen sie in Bewegung bleiben. Wenn diese speziellen Stammzellen jedoch im Follikel „stecken bleiben“, sind graue Haare die Folge, so eine neue Studie, die in Nature veröffentlicht wurde [1]

Wie sich Melanozyten-Stammzellen regenerieren

Zum Hintergrund: Der Regenerationszyklus von Melanozyten-Stammzellen (McSCs) zu Melanozyten und wieder zurück kann Jahre dauern. Allerdings sterben McSCs früher als andere Zellen in der Umgebung wie z. B. in Haarfollikel-Stammzellen. Dieser Unterschied kann erklären, warum Menschen zwar ergrauen, bei ihnen aber noch Haare wachsen.

„Es wurde angenommen, dass Melanozyten-Stammzellen in einem undifferenzierten Zustand verbleiben, anstatt sich immer wieder zu differenzieren und zu entdifferenzieren“, sagte die leitende Forscherin der Studie, Mayumi Ito, Professorin in den Abteilungen Dermatologie und Zellbiologie an der NYU Langone Health in New York City. 

An diesem Prozess sind verschiedene Kompartimente im Haarfollikel beteiligt. Im Keimbereich regenerieren sich Stammzellen, im Follikelwulst bleiben sie stecken. Eine unterschiedliche Mikroumgebung an jedem Ort bestimmt, wie sie sich verändern. Diese Eigenschaft hat die Forscher überrascht. Jetzt, da sie herausgefunden haben, wie graues Haar entstehen kann, wird ein nächster Schritt darin bestehen, nach einer Möglichkeit zu suchen, diesen Vorgang zu stoppen.

Experimente im Mausmodell

Die Forschung wurde bisher an Mäusen durchgeführt, könnte aber auf den Menschen übertragen werden. „Da die Struktur des Haarfollikels bei Mäusen und Menschen ähnlich ist, spekulieren wir, dass auch menschliche Melanozyten diese Plastizität während der Haarregeneration zeigen könnten“, so Ito.

Quelle: medscape.com

Bilderquelle: © adobe stock / Oksana Klymenko

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