Eine Meta-Analyse zeigt, dass Luftverschmutzung und extreme Temperaturen das Risiko und die Schwere von atopischer Dermatitis erhöhen. Pro 10 μg/m³ Feinstaub (PM10) steigen Klinikbesuche signifikant. Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit verschärfen Symptome. Maßnahmen zur Reduzierung von Umweltbelastungen sind entscheidend für die Gesundheit.
Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse untersuchte, ob Umweltfaktoren im Zusammenhang mit dem Klimawandel, wie Luftverschmutzung, Wetterbedingungen und klimatische Variabilität, das Risiko für atopische Dermatitis (AD) bei Erwachsenen erhöhen. Die Ergebnisse basieren auf 42 Studien aus 14 Ländern, die den Zusammenhang zwischen Umweltfaktoren und AD-Ergebnissen analysierten. Es wurde festgestellt, dass ein Anstieg von 10 μg/m³ bei verschiedenen Luftschadstoffen, wie Feinstaub (PM10 und PM2,5), Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffdioxid (NO2), mit einer Zunahme von AD-bedingten Klinikbesuchen assoziiert war. Dabei war die Evidenz für PM10 und SO2 hoch, während sie für PM2,5 und NO2 moderat blieb.
Zusätzlich wurde eine erhöhte Schwere der AD mit extremen Temperaturen (Hitze und Kälte) in Verbindung gebracht, was durch moderate bis hohe Evidenz gestützt wurde. Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit könnten ebenfalls zur Verschlechterung der Erkrankung beitragen, wobei die Evidenz für diese Faktoren moderat bis niedrig war. Der Zusammenhang zwischen erhöhter Sonneneinstrahlung und AD-Schwere blieb aufgrund unzureichender Daten unklar. Weitere Ergebnisse zeigten, dass Passivrauchen sowie Belastungen durch Verkehr und industrielle Emissionen wahrscheinlich mit einer erhöhten AD-Prävalenz verbunden sind.
Die Ergebnisse dieser Analyse machen deutlich, dass Umweltverschmutzung und extreme klimatische Bedingungen die Belastung durch atopische Dermatitis in der Bevölkerung signifikant erhöhen.
Originalpublikation: Park M, Mohsen ST, Katz T, et al. Climate Conditions, Weather Changes, and Air Pollutants and Atopic Dermatitis: A Meta-Analysis. JAMA Dermatol. 2025; 161(8): 828–839
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