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Ernährungsaspekte bei oralen Tumortherapeutika

Junge Frau hält mehrere verschiedene orale Medikamente in einer Hand in der anderen ein Glas Wasser. Dies soll die Einnahme von Tumortherapeutika symbolisieren.

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Ernährungsaspekte bei oralen Tumortherapeutika

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Erschienen in: chirurgische Praxis

Orale Tumormedikamente nehmen in der Hämatologie und Onkologie eine zunehmende Bedeutung ein. Viele dieser Medikamente haben spezielle Einnahmeempfehlungen. Daher sollte die Aufklärung und Beratung zu ernährungsmedizinischen und ernährungstherapeutischen Maßnahmen einen wichtigen Teil der Patientenaufklärung einnehmen, um Wechselwirkungen und Nebenwirkungen sowie reduzierte oder toxische Wirkungen zu vermeiden.

Zusammenfassung

Orale Tumormedikamente nehmen in der Hämatologie und Onkologie eine zunehmende Bedeutung ein. In der Therapie müssen komplexe Abläufe beachtet werden. Unter anderem existieren für viele Medikamente spezielle Einnahmeempfehlungen. Die Aufklärung und Beratung zu ernährungsmedizinischen und ernährungstherapeutischen Maßnahmen sollten daher einen wichtigen Teil der Patientenaufklärung einnehmen. Falsche und nicht angemessene Einnahme der Medikamente kann zu vielen pathophysiologischen Reaktionen führen. Möglicherweise führen diese Nebenwirkungen dann zur Dosisreduktion der Medikation, was bei korrekter Aufnahme vielleicht nicht notwendig gewesen wäre. Wie bei vielen anderen oralen Präparaten muss auch bei vielen oralen Tumortherapeutika die Einnahme von Grapefruit vermieden werden. Grund ist die Wirkung der Grapefruit auf den Cytochrom-Pathway, insbesondere Cytochrom 3A4 (CYP3A4). Bei unklaren, vermehrten oder persistierenden gastrointestinalen Nebenwirkungen sollte insbesondere bei bereits vorbehandelten oder gastrointestinal operierten Patienten eine Laktoseintoleranz bedacht werden. Bis dato gilt die Bedeutung Laktose als Bestandteil in oralen Medikamenten als eher unerheblich. Bei entsprechend vorerkrankten und/oder vorbehandelten Patienten sollte aber eine Interaktion zumindest bedacht werden. Bei einigen Wirkstoffen besteht die Möglichkeit, auf ein laktosefreies Präparat einer anderen Firma zu wechseln. Für die Zukunft wären Studien in diesen Bereichen wünschenswert. Bis dahin sollten alle an der Behandlung beteiligten Fachgruppen geschult und regelmäßig auf die notwendige Beratung und Aufklärung hingewiesen werden und Patienten entsprechende Informationsmaterialien erhalten.

Autor: M. Klein

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