Die infektiöse Endokarditis ist eine schwerwiegende Erkrankung mit hoher Mortalität und Morbidität. Die Therapie besteht zunächst aus der Antibiotikagabe, mit zunehmender Komplexität der Erkrankung und beim Auftreten von Komplikationen kann eine herzchirurgische Sanierung notwendig werden. Zentrale Indikationen zur Operation sind Herzinsuffizienz, Infektkontrolle und die Prävention systemischer Embolien.
Zusammenfassung
Die infektiöse Endokarditis ist eine schwerwiegende Erkrankung mit hoher Mortalität und Morbidität. Die ESC-Leitlinie 2023 zur Therapie der infektiösen Endokarditis bietet essenzielle Empfehlungen zur chirurgischen Therapie basierend auf dem Schweregrad und Komplikationen der infektiösen Endokarditis. Die zentralen Indikationen zur Operation umfassen die Herzinsuffizienz, Infektkontrolle und die Prävention systemischer Embolien. Eine frühzeitige Operation geht mit verbesserten chirurgischen Ergebnissen einher. Ziel des operativen Eingriffes ist die vollständige Entfernung infektiösen Materials sowie die Wiederherstellung der anatomischen Integrität und hämodynamischen Funktion des Klappenapparates. Die Wahl des chirurgischen Ansatzes bei nativer Klappenendokarditis wird von der Klappenmorphologie, dem Alter der Person und ihrer Begleiterkrankungen beeinflusst. Das Operationsverfahren kann eine Klappenrekonstruktion, den Ersatz durch mechanische oder biologische Prothesen oder in speziellen Fällen sogar spezifische Ansätze wie die ROSS-Operation oder den Aortenwurzelersatz umfassen. Die Präferenz der Patientin und des Patienten und die Vermeidung bestimmter Kontraindikationen spielen im Falle des Klappenersatzes bei der Klappenauswahl eine entscheidende Rolle.
Autoren: M. Arnreiter, D. Zimpfer
Lesen Sie den Originalbeitrag zu diesem Thema in chirurgische praxis (2025).



