Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) gehen mit unvorhersehbaren und häufigen Krankheitsschüben einher, die eine Behandlung erschweren. Die derzeitigen Maßnahmen zur Krankheitsüberwachung sind beschränkt und bilden nur eine Momentaufnahme ab. Eine US-Forschergruppe hat jetzt in einer Studie gezeigt, dass mit Wearables erfassbare Vitalparameter eine Beurteilung der Krankheitsaktivität und die Vorhersage von Schüben ermöglichen. Dazu trugen 309 CED-Patienten verschiedene Wearables (Smartwatch, Fitnessarmband, Smart-Ring / Tragezeit ≥ 8h/Tag, im Mittel 213 Tage) und protokollierten täglich die Werte zu den Parametern Herzfrequenz (HF), Ruheherzfrequenz (RHF), Herzfrequenzvariabilität (HFV), Schritte und Oxygenierung. Daneben erfolgte die Standardüberwachung (Bestimmung C-reaktives Protein, Erythrozytensedimentationsrate und fäkales Calprotectin).
Ergebnis: Das zirkadiane Muster der HFV unterschied sich signifikant zwischen Phasen entzündlicher / symptomatischer Schübe und Phasen der Remission. Die Mittelwerte für HF und RHF waren in Schubphasen höher. HFV, HF und RHF unterschieden sich, je nachdem ob Patienten mit Symptomen eine Entzündung hatten. Die Parameter zeigten bereits Veränderungen bis zu 7 Wochen vor einem Schub.
Quelle: Hirten R et al. Gastroenterology 2025; 168 (5): 939 – 951.E5. https://doi.org/10.1053/j.gastro.2024.12.024
Bildquelle: © HENADZY– stock.adobe.com



