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Viruserkrankungen: Kann ein antivirales Kaugummi Influenza & Co. verhindern?

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Viruserkrankungen: Kann ein antivirales Kaugummi Influenza & Co. verhindern?

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Infektionskrankheiten werden zu einer immer größeren Herausforderung, bessere Maßnahmen zur Eindämmung sind dringend erforderlich. Der Schlüssel dazu liegt in der Verringerung der Viruslast auf den Übertragungswegen. Bei vielen Viren erfolgt dies auf oralem Weg. Neue Methoden, die auf eine Verringerung der Viruslast in der Mundhöhle abzielen, rücken daher in den Fokus. Das Problem: die meisten Biologika können nur injiziert werden. Die Lösung könnte ein neuer Ansatz sein, den US-Zahnmediziner entwickelt haben: Proteinarzneimittel werden in Pflanzenzellen „bioverkapselt“ und in eine Kaugummiformulierung eingebettet. So kann das Arzneimittel in der Mundhöhle effektiv freigesetzt werden. Konkret untersuchten die Forscher die Neutralisation von Viren (2 Herpes simplex-Viren, 2 Influenza-A-Stämme) unter Verwendung eines natürlichen viralen Fallenproteins (Flt3 Receptor Interacting Lectin, FRIL), das in ein Kaugummi eingebettet ist. Der Kausimulator setzte innerhalb von 15 Minuten nach dem Kauen >50% FRIL in eine Speichelflüssigkeit frei und neutralisierte die Viruslast darin um mehr als 95 %. Das Kaugummi wird derzeit in einer klinischen Phase 1 und 2-Studie an Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion getestet.

Quelle: Daniell H et al. Molecular Therapy 2025; 33(1): 184 – 200. https://doi.org/10.1016/j.ymthe.2024.12.008

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