Studien belegen, dass es durch die unlöslichen, festen Farbpigmente aus Tätowierungen zu Ablagerungen in den Lymphknoten kommt. Die Menge und Verteilung der flüssigen Bestandteile im Körper wurden bisher noch nicht untersucht. In einer neuen, klinischen Studie haben BfR-Wissenschaftler jetzt erstmals den Weg und den Stoffwechsel der flüssigen Bestandteile von Tätowiermitteln im Körper verfolgt. Dazu wurde 24 Probanden jeweils ein Tattoo ihrer Wahl unter Laborbedingungen von professionellen Tätowierern gestochen. Vor, während und nach dem Tätowieren wurden Urin- und Blutproben genommen. Mithilfe von Marker-Substanzen ließen sich Verteilung und Stoffwechsel nachvollziehen. Danach waren Stoffwechselprodukte schon in der ersten Blutprobe kurz nach Beginn des Tätowierens nachweisbar. Bei der Aufnahme über die Haut kam es zu teilweise unerwarteten Stoffwechselvorgängen: Eine der Marker-Substanzen wurde im Körper durch bestimmte Enzyme in den Hautzellen häufiger in andere Stoffwechselprodukte (mit anderen Wirkungen) umgewandelt. Zudem landete nur circa ein Fünftel der verwendeten Farbe tatsächlich in der Haut. Ein Großteil davon wurde danach über die verheilende Wunde wieder ausgeschieden.
Literatur: Kochs S et al. Arch Toxicol (2025). doi.org/10.1007/s00204–025–03959–8
Quelle: Presseinformation Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
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