Allgemeinmedizin » Herz und Kreislauf

»

Schlaganfall nach Vorhofflimmern: Vorbeugung eines Rezidivs durch frühzeitige Antikoagulation?

© Abhiraj - stock.adobe.com

Schlaganfall nach Vorhofflimmern: Vorbeugung eines Rezidivs durch frühzeitige Antikoagulation?

News

Allgemeinmedizin

Herz und Kreislauf

mgo medizin

mgo medizin

Autor

1 MIN

Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Vorhofflimmern ist für ca. 20-30% aller ischämischen Schlaganfälle verantwortlich. Direkte orale Antikoagulantien (DOAKs) können dieses Risiko effektiv vermindern. Kommt es dennoch zu einem ischämischen Schlaganfall, muss die DOAK-Gabe aufgrund erhöhter Blutungsgefahr eingestellt werden. Doch wann sollte man die Antikoagulation zur Vermeidung eines Rezidivs wieder fortsetzen? Dieser Frage ging eine internationale Forschergruppe in ihrer systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse von 4 randomisierten kontrollierten Studien (TIMING, ELAN, OPTIMAS und START) mit vergleichbaren Design nach. Die Teilnehmer mit akutem ischämischem Schlaganfall und Vorhofflimmern erhielten entweder früh oder später (≤ 4 Tage vs. ≥ 5 Tage) eine Antikoagulation in zugelassenen Dosen. Zudem wurde ein primärer kombinierter Endpunkt definiert: rezidivierender ischämischer Schlaganfall, symptomatische intrazerebraler Blutung oder nicht klassifizierter Schlaganfall innerhalb von 30 Tagen. Ergebnis: Bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall und Vorhofflimmern verringerte die frühe DOAK-Gabe (≤ 4 Tage) das Risiko eines erneuten bzw. nicht klassifizierten Schlaganfalls. Die Rate intrazerebraler Blutungen war dabei nicht erhöht.

Quelle: Dehbi HM et al. Lancet 2025; 406: 43–51. https://doi.org/10.1016/ S0140-6736(25)00439-8

© Abhiraj – stock.adobe.com

Schlagworte zu diesem Beitrag

Ein Beitrag von

mgo medizin

mgo medizin

Autor

Autor des Beitrags

Weitere Beiträge zu diesem Thema

50 Jahre Jubiläum – Practica 2025 in Bad Orb

Kongressberichte

Die Practica in Bad Orb – einer der größten hausärztlichen Fortbildungskongresse in beschaulicher Umgebung – ließ es diesmal richtig krachen. Gefeiert wurde das 50-Jahre-Practica-Jubiläum mit umfangreichen Rahmenprogramm.

Allgemeinmedizin

Sonstiges

Beitrag lesen
Acne inversa Hurley II

Hidradenitis suppurativa/
Acne inversa

Fachartikel

Acne inversa bzw. Hidradenitis Suppurativa ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung.Sie zeigt sich typischerweise durch rezidivierende, häufig schubförmig auftretende inflammatorische Hautveränderungen. Mit zunehmender Dauer und steigender Entzündungsaktivität kommt es zu irreversiblen ­Gewebeschädigungen.

Allgemeinmedizin

Haut und Allergie

Mehr erfahren
Die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier

ApoVWG: Gefährlicher Irrweg in der Versorgung

Berufspolitik

Der Entwurf des neuen Apothekenversorgung-Weiterentwicklungsgesetzes (ApoVWG) soll die ambulante Versorgungsstruktur umkrempeln. Hausärzteverband und die übrigen maßgeblichen Ärzteverbände üben scharfe ­Kritik am Gesetzentwurf und warnen eindringlich.

Allgemeinmedizin

Sonstiges

Beitrag lesen