Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine Atmungsstörung, bei der es durch Obstruktionen der oberen Atemwege im Schlaf zu einer niedrigeren Sauerstoffsättigung kommt. Einer US-Studie zufolge soll dies – über die Entwicklung einer zerebralen Mikroangiopathie – zu einer Degeneration in den Gedächtniszentren und darüber zu kognitiver Beeinträchtigung führen. Dabei sind die Veränderungen mit dem Ausmaß der OSA-bedingten Hypoxämie während der REM-Schlafphase, in der auch Reparaturvorgänge im Gehirn stattfinden sollen, assoziiert. An der Studie nahmen 37 Personen ohne kognitive Beeinträchtigung (Ø 73 Jahre, keine Schlafmittel) teil, von denen 24 eine OSA hatten. In allen Schlafphasen wurde der Sauerstoffgehalt gemessen und Veränderungen in Gehirnstrukturen erfasst. Danach war ein niedrigerer Sauerstoffgehalt während des REM-Schlafs mit höheren Hyperintensitäten der weißen Substanz verbunden, die das geschädigte Gewebe widerspiegeln. Zusätzlich wurde das Volumen von Hippokampus und entorhinalem Kortex (beide essentiell für Gedächtnisprozesse) gemessen. Vor und nach dem Schlaf unterzogen sich die Probanden einem Gedächtnistest. Ergebnis: Defizite im schlafabhängigen Gedächtnis waren mit einem verringerten Volumen des entorhinalen Kortex assoziiert.
Literatur: Berisha DE et al. Neurology 2025; 104 (11). https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000213639
Quelle: Press Release American Academy of Neurology AAN
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