Obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine ernstzunehmende Erkrankung, bei der es im Schlaf durch Verengung des Rachenraums zur Verringerung bzw. zum kompletten Aussetzen der Atmung kommt. Nicht nur die Lebensqualität leidet darunter, auch das kardiovaskuläre Risiko ist erhöht. Effektive Standardtherapie für OSA ist die von vielen Patienten ungeliebte CPAP-Maske.
Eine kleine randomisierte Studie, die eine mögliche Alternative aufzeigt, macht jetzt von sich reden. Ziel der indischen Forscher war es, die Wirkung des Blasens eines Muschelhorns (Shankha) bei OSA zu untersuchen. An der Studie nahmen 30 Patienten mit moderater OSA teil, die in 2 Gruppen aufgeteilt wurden: die eine Gruppe (n=14) praktizierte regelmäßig über 6 Monate das Shankha-Blasen (5x pro Woche jeweils 15 Minuten); die andere Gruppe (n=16) machte stattdessen tiefe Atemübungen.
Ergebnis: Bei den Muschelhorn-Bläsern war eine stärkere Verbesserung der Tagesschläfrigkeit, der Schlafqualität und des AHI (Apnoe-Hypopnoe-Index) zu beobachten als bei der Kontrollgruppe.
Das Potenzial des Atemmuskeltrainings durch Shankh-Blasen soll in weiteren, größer und länger angelegten Untersuchungen noch genauer erforscht werden.
Quelle: Sharma KK et al. ERJ Open Res 2025: 00258. DOI: https://doi.org/10.1183/23120541.00258–2025
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