Wunden an der Mundschleimhaut verschwinden in der Regel innerhalb von1 bis 3 Tagen. Hautwunden dagegen können fast dreimal so lange brauchen, um zu heilen, und hinterlassen dann oft auch Narben. Doch warum ist das so? Dieses Geheimnis konnten jetzt US-Forscher lüften: In ihrer präklinischen Studie haben sie den zellulären Signalweg identifiziert, der eine schnelle, narbenfreie Wundheilung im Mund ermöglicht. Dazu analysierten sie Zellproben von verletzten Mundschleimhaut- und Gesichtshautgewebe von Labormäusen. In der Mundschleimhaut fanden sie einen Signalweg, bei dem die Gene für das Protein GAS6 und für das Enzym AXL vermehrt aktiviert sind. Diese blockieren die fokale Adhäsionskinase (FAK), die normalerweise die Narbenbildung fördert.
Die Hemmung von AXL in der Mundschleimhaut der Maus führte zur Narbenbildung nach Verwundung und FAK-Aktivierung. Die über GAS6 initiierte Aktivierung von AXL in der Gesichtshaut von Mäusen führte zu Wunden, die mit weniger Narbenbildung heilten.
Die Forscher konnten bereits zeigen, dass der GAS6-AXL-Signalweg auch in der humanen Mundschleimhaut zu finden ist. Dies könnte zukünftig auch beim Menschen eine schnelle Heilung von Hautwunden ohne Narben ermöglichen.
Literatur: Griffin MF et al. Sci Transl Med 2025.17: eadk2101. DOI:10.1126/scitranslmed.adk2101
Quelle: Pressemitteilung Cedars-Sinai Medical Center
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