Es mehren sich die Hinweise, dass ein erhöhter Magnesiumverlust bei der Entstehung von Stoffwechselstörungen wie Adipositas, Typ-2-Diabetes, Insulinresistenz und Dyslipidämie beteiligt ist. Ob das auch für das metabolische Syndrom (MetS) gilt, blieb bisher unklar. Forscher fanden jetzt in ihrer Studie einen Zusammenhang zwischen dem Magnesium-Depletion-Score (MDS) und MetS. Der MDS spiegelt den Magnesiummangel wider und berücksichtigt dabei pathophysiologische Faktoren, die an der Nierenresorption beteiligt sind. Dazu analysierten die Wissenschaftler Daten von 15.565 Erwachsenen (5.438 davon mit MetS), die am National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES, 2003 bis 2018) teilnahmen. Ergebnis: Ein höherer MDS war signifikant mit einer erhöhten MetS-Wahrscheinlichkeit assoziiert, wobei jeder Anstieg um eine Einheit mit einem um etwa 30% höheren Risiko für MetS assoziiert war. Die beobachtete lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen MDS und MetS blieb über alle Bevölkerungsuntergruppen (nach Alter, Geschlecht, Rasse, Adipositas, Raucherstatus, Alkoholkonsum definiert) gleich. Den Autoren zufolge könnte ein erhöhter Magnesiumverlust im Urin ein unabhängiger linearer Risikofaktor für MetS sein.
Quelle: Wang X et al. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 2024; dgae075, https://doi.org/10.1210/clinem/dgae075
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