Eine chronische Infektion mit Helicobacter pylori (H.pylori) ist ein vermeidbarer Auslöser für Magenkrebs. Von den weltweit bis zu 15,6 Millionen Menschen (geboren zwischen 2008 und 2017), die im Verlauf ihres Lebens ohne Intervention an Magenkrebs erkranken, gehen 11,9 Millionen Erkrankte (76%) auf das Konto von H.pylori. Das geht aus einer multinationalen Studie hervor, die die künftige Belastung durch Magenkrebs genauer analysiert hat. Die Quantifizierung der zu erwartenden Magenkrebsfälle erfolgte über nationale altersspezifische Inzidenzraten, die mit kohortenspezifischen Mortalitätsraten aus den demografischen Prognosen der UN kombiniert wurden. Zwei Drittel der erwarteten Fälle konzentrieren sich allein auf Asien, gefolgt von Amerika und Afrika. 58% der Fälle werden in traditionell Hochinzidenz-Gebieten für Magenkrebs erwartet, während 42% der Fälle aufgrund des demografischen Wandels in Gebieten mit niedrigerer Inzidenz zu erwarten sind. Für Deutschland prognostiziert die Studie ca. 96.000 zu erwartende Magenkrebsfälle, sofern sich an den derzeitigen präventiven Maßnahmen nichts ändert. Davon ließen sich dann 61.463 Fälle auf H. pylori zurückführen.
Quelle: Park JY et al. Nat Med 2025. https://doi.org/10.1038/s41591-025-03793-6
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