Lyme-Borreliose ist in der nördlichen Hemisphäre die häufigste durch Vektoren übertragene Infektionskrankheit. Sie wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht, die von infizierten Ixodes-Zecken auf den Menschen übertragen werden. Steigende Inzidenzraten und mitunter schwere Verläufe trotz Antibiose machen eine präventive Impfung erforderlich. VLA15 ist ein Impfstoffkandidat, der in der klinischen Entwicklung schon weit fortgeschritten ist. Der multivalente rekombinante Protein-Subunit-Impfstoff enthält als Antigen das Oberflächenprotein A (OspA) von 6 Borrelia burgdorferi-Serotypen, die in den USA und Europa am häufigsten vorkommen. Der Impfstoff wird derzeit in einer Phase-3-Studie in den USA bei unterschiedlichen 3-Dosen-Schemata geprüft. In zwei aktuellen Phase-2-Studien wurde die Sicherheit und Immunogenität von VLA15 mit 2 verschiedenen Erstimmunisierungsschemata (2 bzw. 3 Impfungen) in einer breiteren Population untersucht, die neben Erwachsenen (18 bis 65 Jahre) auch Kinder (5 bis 11 Jahre) und Jugendliche (12 bis 17 Jahre) berücksichtigten. Erste Daten zeigen jetzt, dass VLA15 sich – ähnlich wie bei Erwachsenen – auch bei Kindern und Jugendlichen als wirksam und sicher erwies.
Quelle: Wagner L et al. The Lancet Infectious Diseases 2025. DOI: 10.1016/S1473-3099(25)00092-1
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