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Kolorektale Polypen: Genauere Größenbestimmung – KI macht’s möglich

Kolorektale Polypen: Genauere Größenbestimmung – KI macht’s möglich

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Die exakte Bestimmung der Polypengröße ist richtungweisend für die Festlegung des Nachsorgeintervalls nach einer Polypektomie. Bisher erfolgt die Größenbestimmung durch visuelle Einschätzung des Behandlers. Würzburger Forscher haben jetzt mit Poseidon ein KI-basiertes System entwickelt, das in Echtzeit die Größe von Darmpolypen während einer Koloskopie zuverlässiger bestimmen kann, als es visuell möglich ist. Sie nutzten dazu den in Standardendoskopen integrierten Wasserstrahl als Referenzmaß. Poseidon analysiert in Echtzeit die endoskopischen Bilder, sobald Polyp und Wasserstrahl zeitgleich im Sichtfeld erscheinen. In 34 Koloskopien wurden 73 Polypen gemessen. Nach Ausschluss von 30 Polypen aufgrund von zu weit entfernten Wasserstrahlen oder zu großem Abstand bei der Referenzmessung gingen 44 Polypen in die Auswertung ein. Die Ergebnisse der KI wurden auf einem separaten Monitor angezeigt (verblindeter Ansatz). Zur Überprüfung der Genauigkeit wurde als Goldstandard ein Instrument mit definiertem Durchmesser neben dem Polypen platziert. Primärer Endpunkt war die mittlere absolute Differenz der prozentualen Fehler zwischen KI-Messung und visueller Schätzung. Dieser betrug 30,9% für Poseidon gegenüber 40,9% für die visuelle Schätzung (p=0,019).

Quelle: Sodmann P et al. Z Gastroenterol 2025; 63(08): e610-e611. DOI: 10.1055/s-0045-1811090

Bildquelle: jesada-stock.adobe.com

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