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Klimawandel-bedingte Hitze: Gesundheitliches Risiko für Kinder

Klimawandel-bedingte Hitze: Gesundheitliches Risiko für Kinder

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Erschienen in: Der Allgemeinarzt

Der Klimawandel und die damit assoziierten steigenden Temperaturen stellen eine akute und beispiellose gesundheitliche Bedrohung dar. Hiervon sind insbesondere Kinder stark betroffen. Dies kann zur Erhöhung von Morbiditäten und Exazerbationen von bestehenden Erkrankungen führen. Eine klimasensible Gesundheitsberatung kann als präventive Maßnahme Abhilfe schaffen.

Steigende Temperaturen, die mit dem Klimawandel assoziiert sind, stellen ein gesundheitliches Risiko für verschiedene Spezies dar – auch für den Menschen. Temperaturanstiege sind aus erdgeschichtlicher Sicht kein Einzelfall, jedoch sind die heutigen hohen Temperaturen dadurch geprägt, dass sie global auftreten. Temperaturbeobachtungen beispielsweise aus der mittelalterlichen Warmzeit zeigen dahingegen auf, dass es seinerzeit zwar regional wärmere Regionen gab, aber gleichzeitig auch kühlere Regionen1. Die derzeitige Erderwärmung wird als beispiellos für die vergangenen 2.000 Jahre, möglicherweise auch für die vergangenen 125.000 Jahre gesehen2, die zunehmend als Bedrohung erlebt wird. Gleichzeitig entwickeln wir durch Forschungsfortschritte im Gebiet „Klimawandel und Gesundheitsrisiken“ ein Bewusstsein für das Ausmaß und den Schweregrad des Risikos, welches die Menschheit betrifft. Hierzu gehört, dass es vulnerable Personengruppen gibt, die besonders von den Auswirkungen der Hitze betroffen sind, insbesondere Kinder – vom ungeborenen Kind während der Schwangerschaft über den Säugling bis hin zu Kleinkindern. UNICEF hat daher 2021 den ersten Klima-Risiko-Index für Kinder eingeführt, der die Anfälligkeit von Kindern für Gesundheitsbelastungen durch den Klimawandel abschätzt. Dieser zeigt, dass 820 Millionen Kinder weltweit stark von Hitzewellen betroffen sind3. Im Folgenden zeigen wir auf, wie Hitze, insbesondere in Deutschland, die Gesundheit von Schwangeren und dem ungeborenen Kind, Säuglingen und Kleinkindern beeinflusst und geben Anregungen für die klinische Praxis.

Auswirkungen für das ungeborene Kind: Hitzestress in der Schwangerschaft

Die Vulnerabilität von Schwangeren und den ungeborenen Kindern ist in den physiologischen Anpassungen an die Schwangerschaft begründet, wozu Adaptionen des kardio-respiratorischen Systems, des metabolischen Systems und des Immunsystems gehören4. Für die Schwangere kommt als zusätzliche Wärmebelastung die erhöhte intrinsische Wärmeproduktion durch den Fetus hinzu. Verschiedene Studien aus Standorten mit hohen Außentemperaturen, z. B. aus Brisbane, Chicago oder Rom, haben gezeigt, dass Hitzeeinwirkung während der Schwangerschaft einen negativen Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf hat und das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen, wie z. B. Fehlgeburten, Frühgeburten, Präeklampsie, und ein erniedrigtes Geburtsgewicht erhöht. Eine kürzlich publizierte Metaanalyse von über 10 Studien wies darauf hin, dass das Risiko einer Frühgeburt nach einer Hitzewelle von kurzer Dauer und hoher Intensität (meistens definiert über die 90. Perzentile) um das 1,26-Fache erhöht war5. Für viele Orte gibt es jedoch noch Wissenslücken, insbesondere bei Standorten mit einem derzeit noch gemäßigten Klima, wie zum Beispiel Deutschland oder 
die skandinavischen Länder. Erste Daten aus Deutschland weisen jedoch daraufhin, dass auch hier eine Hitzeeinwirkung ein erhebliches Risiko für den Schwangerschaftsverlauf darstellt.

Erhöhtes Risiko für Frühgeburten

Die Auswertung von über 42.000 Geburtsakten am Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigte auf, dass kurze und intensive Hitzeperio­den bis zu 35° C das Risiko für eine Frühgeburt um das 1,45-Fache erhöhen. Längere Hitzeperio­den mit Temperaturen von bis zu 30° C erhöhen das Risiko für eine Frühgeburt um das 1,20-Fache6. Diese Risikoerhöhung war evident für die sogenannten „späten Frühgeburten“ in der 34.–37. Schwangerschaftswoche. Interessanterweise waren Schwangerschaften mit einem weiblichen Fetus besonders betroffen. Die Auswertung von Daten der Perinatalerhebung aus Thüringen ergab ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Hitze und Frühgeburtlichkeit7. Eine frühzeitige Unterbrechung der fetalen Entwicklung bei einer Frühgeburt kann lebenslange gesundheitliche Einschränkungen zur Folge haben. So haben frühgeborene Kinder ein erhöhtes Risiko für z. B. Infektionen in den frühen Lebensjahren oder neurokognitive und metabolische Erkrankungen8. Daher sind die Prävention und der adäquate Schutz vor Stressoren, wie Hitze, während der Schwangerschaft für Mutter und Kind essenziell.

Auswirkungen von Hitze auf die kindliche Gesundheit

Säuglinge und Kinder sind stärker gegenüber der Hitzeeinwirkung gefährdet als Erwachsene, da ihre Thermoregulation bei extremen Temperaturen beeinträchtigt ist. Dem liegt die Physiologie zugrunde: Unter anderem weisen Kinder ein niedrigeres Herzzeitvolumen, eine niedrigere Schweißproduktion und eine höhere Körperkerntemperatur auf9. Bei anhaltender Hitze akklimatisieren sich Kinder ähnlich wie Erwachsene, jedoch dauert dieser Prozess länger, d. h., sie benötigen eine längere Expositionszeit, bis sie sich akklimatisiert haben10. Hinzu kommt, dass sie auf die Unterstützung durch Erwachsene angewiesen sind, was für das Säuglingsalter grundsätzlich gilt, aber auch für das Kindesalter, da sie sich nicht unbedingt des Risikos bewusst sind. Beispielsweise tritt eine Dehydration bei Kindern, auch unabhängig von Hitzeeinwirkungen, häufig auf11. Zusätzlich verbringen Kinder grundsätzlich mehr Zeit in Bewegung im Freien als Erwachsene. Ein besonderes Augenmerk sollte zudem auf Kindern liegen, die von Erkrankungen betroffen sind, welche die Thermoregulation oder den Wasser-Elektrolyt-Haushalt beeinträchtigen, wie z. B. Mukoviszidose oder Diabetes mellitus Typ 212. Auch Übergewicht stellt einen relevanten Risikofaktor für hitzebedingte Erkrankungen bei Kindern dar.

Erhöhtes Mortalitätsrisiko

Hitzeereignisse können das Mortalitätsrisiko von Kindern signifikant beeinflussen, wie Auswertungen internationaler Studien nahelegen. Das Ausmaß des Einflusses auf die kindliche Mortalitätsrate variiert in Abhängigkeit vom Standort der Studie. Eine Studie aus Afrika zeigte, dass in gewissen Regionen Hitze zu einem erhöhten relativen Mortalitätsrisiko führte, welches z. B. in Ostafrika bei 1,27 lag13. Eine weitere Untersuchung aus Indien zeigte, dass pro Grad Temperaturanstieg die Mortalität in der Gruppe der 0- bis 4-Jährigen um das 5,44-Fache anstieg14. Hingegen konnte eine Studie aus Istanbul keine erhöhte hitzebedingte Mortalität in der Gruppe der 0- bis 14-Jährigen feststellen15. Daten aus Deutschland oder Europa zu hitzebedingten kindlichen Mortalitätsraten sind kaum bis gar nicht verfügbar – auch wenn die Kindersterblichkeitsrate in Deutschland niedrig und global rückläufig ist, sollten künftige Auswertungen zum Einfluss von Hitzestress die Kindersterblichkeitsrate als Outcomeparameter mit einbeziehen.
Der Stressor Hitze kann die Entstehung von Erkrankungen begünstigen oder bestehende Erkrankungen exazerbieren. Auswertungen von Hospitalisierungsraten aus München stellten fest, dass im Sommer pro 1° C Anstieg der Durchschnittstemperatur circa ein Kind täglich mehr über die Notaufnahme aufgenommen werden musste16. Auch mit der Verbreitung und einem Anstieg von Infektionserkrankungen ist extreme Hitze in Deutschland assoziiert. In den sehr warmen Sommerzeiten 2018 und 2019 kam es zu Infektionsausbrüchen der sonst kaum verbreiteten Vibrio spp. in Deutschland, welche am ehesten auf eine Erwärmung der Ostsee zurückzuführen waren und bei Kindern Ohrinfektionen auslösten17. Darüber hinaus legen Daten von internationalen Studien nahe, dass neben gastro- intestinalen Infektionserkrankungen auch das Risiko für weitere infektiöse Erkrankungen, wie die Hand-Mund-Fuß-Krankheit oder Malaria, mit heißen Temperaturen steigt.

Schlechter und weniger Schlaf

Nicht nur direkte Effekte von Hitze, sondern auch indirekte Auswirkungen auf die kindliche Gesundheit werden postuliert. Eine Auswertung von „Schlafkameras für Kinder“ aus Großbritannien zeigte, dass – im Vergleich zu den Nächten ohne Hitzewellen – Säuglinge insgesamt weniger und weniger effizient schliefen, längere Zeit zum Einschlafen benötigten sowie vermehrt ein fragmentierter Schlaf auftrat mit häufiger notwendiger nächtlicher Betreuung durch die Eltern. Vor dem Hintergrund, dass unzureichender Schlaf schlechter Qualität die kognitiven Fähigkeiten sowie das Verhalten von Kindern beeinflusst, müssen Hitzewellen, die zu gelegentlichen oder andauernden Schlafstörungen führen können, als ernstzunehmendes Risiko wahrgenommen werden.


Für andere Morbiditätsraten, wie Asthma-assiziierte Krankenhausbesuche, ist die Datenlage ambivalent: Eine Studie aus Shenzhen in China fand heraus, dass Hitzewellen in den darauffolgenden Tagen zu einem erhöhten relativen Risiko von 1,18 in der Gruppe der 0- bis 5-Jährigen und 1,19 in der Gruppe der 6- bis 14-Jährigen führte. Hingegen legt eine Studie aus Athen nahe, dass Hospitalisierungsraten aufgrund von Asthmaerkrankungen im Alter von 0–4 Jahren negativ mit der monatlichen Temperatur assoziiert sind22. Die Autoren und Autorinnen der Studie diskutieren, dass die langen Sommerferien für die zurückgehenden Asthma-Hospitalisierungsraten in den Sommermonaten mit ursächlich sind. Ebenfalls muss berücksichtigt werden, dass diese Studie sich auflösungstechnisch auf die monatlichen Raten und Temperaturdurchschnitte fokussiert und Feinstaubpartikel und Luftschadstoffe nicht als Parameter mit in die Analyse einbezogen wurden. Bei Erkrankungsbildern wie Asthma spielen Luftschadstoffe und Feinstaubpartikel ebenfalls eine große Rolle, deren negative Effekte auf die Gesundheit durch Hitzeepisoden verstärkt werden können. Junge Menschen leiden nicht nur unter den somatischen Konsequenzen von extremen Klimabedingungen, sondern fühlen sich auch psychisch hierdurch belastet, im Sinne einer „Klimaangst“. Die Klimaangst beschreibt die Angst vor den Folgen des Klimawandels sowie vor der existenziellen Bedrohung und der Ungewissheit, die der Klimawandel mit sich bringt, die weder zeitlich noch räumlich vorhersehbar ist23. Diese Angst ist stark mit der individuellen Wahrnehmung der klimatischen Veränderungen verbunden und nicht zwingend an persönliche negative Erlebnisse durch Klimakatastrophen oder Extremwetter­ereignisse geknüpft, da sie auch Personen einschließt, die keine klimabedingten negativen Ereignisse erlebt haben. Die Klimaangst selbst ist nicht pathologisch, sondern stellt einen permanenten psychischen Stress dar und birgt das Potenzial, chronisch und damit klinisch evident zu werden. In einer Studie, in der über 10.000 Kinder und Jugendliche aus zehn verschiedenen Ländern befragt wurden, gaben mehr als 45 % der Befragten an, dass ihre Gefühle in Bezug auf den Klimawandel ihr tägliches Leben negativ beeinflussen, und viele berichteten von negativen Gedanken zum Thema Zukunft und Klimawandel, beispielsweise sagten 75 %, dass sie die Zukunft für beängstigend hielten.

Ein Blick in die Zukunft

Um die medizinische Versorgung, inklusive der pädiatrischen Versorgung, „klimafest“ zu machen und die Resilienz gerade in der kindlichen Bevölkerung zu steigern, ist viel Handlungsbedarf gegeben. In einem ersten Schritt muss die Datengrundlage verbessert und die sog. Weltkarte der epidemiologischen Studienlage in Bezug auf Hitze und Gesundheitsoutcomes, insbesondere im Bereich Pädiatrie und auch Geburtshilfe, gefüllt werden25. Wie zuvor dargelegt, stellen wissenschaftliche Erkenntnisse ein „Sammelsurium“ von Studien mit unterschiedlichem Design dar und die Datenlage für Deutschland ist spärlich. Da die klimatischen Bedingungen von Standort zu Standort stark variieren können, ist diese Lücke unbedingt zu füllen. Eine weitere Herausforderung ist die Standardisierung von Definitionen in unterschiedlichen Studien, zum Beispiel über welche Parameter Hitze definiert wird (Lufttemperatur mit/ohne Luftfeuchtigkeit) und welche Schwellenwerte (absolut oder relativ) genutzt werden sollen. Idealerweise gibt es in der Zukunft mehr prospektive und experimentelle Studien in dem Bereich. Auf dieser Basis können dann tiefergehende Handlungsempfehlungen für die klinische Praxis ausgesprochen und Leitlinien angepasst werden. Da die Erderwärmung nicht ein Problem der Zukunft, sondern bereits ein Problem der Gegenwart darstellt, gibt es erste Ansätze, das Thema in die alltägliche klinische Versorgungsstruktur im Sinne einer klimasensiblen Gesundheitsberatung zu integrieren.

Klimasensible Gesundheitsberatung in der pädiatrischen Praxis

Bedingt durch die zahlreichen klimawandel­assoziierten Gesundheitsbeeinträchtigungen wurde das Konzept der klimasensiblen Gesundheitsberatung eingeführt. Im Rahmen dieser können die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit sowie entsprechende Präventionsmaß- nahmen thematisiert werden26. Ebenfalls besteht die Möglichkeit über Klimaschutz und dadurch indirekt Gesundheitsschutz aufzuklären und Lebensstilempfehlungen auszusprechen. Eine klimasensible Gesundheits­beratung in der pädiatrischen Praxis wird von der American Academy of Pediatrics empfohlen. Dieses Konzept genauso wie ein Bewusstsein für klimasensible Gesundheitsfolgen, muss noch Einzug in den klinischen Alltag finden.


Eine Umfrage von über 400 Pädiatern und Pädiaterinnen in Deutschland zeigte, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Kindergesundheit, die bereits heute auftreten, insgesamt als weniger relevant eingeschätzt werden: 47,6 % der Befragten gaben an, dass das Thema eher relevant und 36,6 %, dass es eher nicht relevant sei27. Ein großer Anteil der Befragten führt keine klimasensible Gesundheitsberatung durch, und diejenigen, die eine klimasensible Gesundheitsberatung durchführen, vermitteln die Informationen am ehesten durch einen Flyer. Erste Umfragen aus der Allgemeinmedizin der Erwachsenen zeigen jedoch die positiven Effekte der klimasensiblen Gesundheitsberatung, die die Wahrnehmung des eigenen Risikos für die eigene Gesundheit steigerte und dadurch gleichzeitig die Bereitschaft erhöhte, einen klimafreundlichen Lebensstil zu wählen.


Auch unter den Patienten und Patientinnen gibt es eine gewisse Nachfrage, der Onlinebefragung „Health-Related Beliefs and Health Care Experiences in Germany“ zufolge, in der sich 55,8 % der Befragten für eine klimasensible Gesundheitsberatung aussprachen29. Die Bereitstellung von Informationen zu dem Thema ist insbesondere vor dem Hintergrund von Bedeutung, dass der Wissensstand den Hitzeschutz betreffend in der Bevölkerung lückenhaft zu sein scheint. Eine repräsentative Umfrage des Bundesministeriums für Umweltschutz zeigte, dass 1/3 der Befragten keine Schutzmaßnahmen bei Hitze kennt30. Auch wenn die Zeit im klinischen Alltag limitiert ist und es viele wichtige Beratungsthemen gibt, die ihren Platz finden müssen, könnten zumindest Informationen in Form von Broschüren oder Aushängen ein erster Schritt in Richtung einer klimasensiblen Gesundheitsberatung sein.

Fazit für die Praxis

  • Schwangere, Säuglinge und Kinder sind besonders durch Hitze gefährdet.
  • Bestimmte Gruppen von Kindern, z. B. Kin- der mit Übergewicht oder Vorerkrankungen, können besonders von den Auswirkungen der Hitze betroffen sein.
  • Hitze kann das Risiko für das Auftreten bestimmter Erkrankungen erhöhen, die bei Hitzewellen differenzialdiagnostisch mitbedacht werden müssen – dies gilt sowohl für somatische als auch für psychische Erkrankungen.
  • Das Aufklären von Bezugspersonen, z. B. über Hitzeerschöpfung oder Hitzekrämpfe durch Elektrolytungleichgewichte bei Dehydration, ist eine wichtige Präventionsmaßnahme.
  • Eine klimasensible Gesundheitsberatung, durchgeführt in der ambulanten Praxis, erhöht die Risikowahrnehmung von Patienten und Patientinnen über die Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel.

Zusammenfassung

Schwangere und deren ungeborene Kinder, Säuglinge und Kinder stellen vulnerable Personengruppen gegenüber äußeren Stressoren dar. Dies wird bedingt durch die Physiologie der Schwangerschaft bzw. des Säuglings- und Kindesalters und der Abhängigkeit der Kinder von Erwachsenen. Eine wachsende internationale Datenlage deutet daraufhin, dass die mit dem Klimawandel assoziierten steigenden Temperaturen ein gesundheitliches Risiko darstellen und Mortalitäts- sowie Morbiditätsrisiken von Kindern erhöhen und bestehende Erkrankungen exazerbieren. Hingegen ist die Datenlage für Deutschland spärlich und sollte dringend adressiert werden. Eine klimasensible Gesundheitsberatung kann als Präventionsmaßnahme im klinischen Alltag eingesetzt werden und die Risikowahrnehmung von Patienten und Patientinnen erhöhen und Wissenslücken in der Gesellschaft zu Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel schließen.

Autorin: Isabel Graf

Abb.: © doubleuc99 – stock.adobe.com

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