KI-Technologien bieten vielfältige Lösungen für drängende Herausforderungen im Gesundheitswesen. In der klinischen Praxis kommt KI z.B. bei bildbasierten Diagnosen, Personalisierung von Behandlungsstrategien sowie zur Vorhersage von Risikofaktoren und Therapieansprechen zum Einsatz. Doch wie sehen Patienten diese Entwicklung in der Gesundheitsversorgung? Darüber gibt eine internationale Befragung von 13.806 Patienten (74 Krankenhäuser, 43 Länder) Aufschluss. Durchgeführt wurde sie von Forschern der TUM und der Charité mittels standardisierter Fragebögen (01.02.-01.11.2023). Danach befürworten Patienten zwar generell KI-gestützte Gesundheitseinrichtungen und sehen das Potenzial von KI (57,6%), bevorzugen aber dennoch erklärbare KI-Systeme und ärztlich geleitete Entscheidungsfindung. Die Einstellungen unterschieden sich je nach soziodemografischen Merkmalen erheblich: Weibliche Befragte (55,6%) zeigten eine weniger positive Einstellung als männliche Befragte (59,1%), Teilnehmer mit schlechterem Gesundheitszustand (29,2%) fällten ein weniger gutes Urteil als Patienten in besserer Verfassung. Zudem war ein höheres Maß an KI-Wissen und die häufige Nutzung der Technologie mit einer positiveren Einstellung verbunden.
Quelle: Busch F et al. JAMA Netw open 2025; 8(6):e2514452. DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2025.14452
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