Lassen sich mit einem einfachen Bluttest die Vorteile eines aktiven Lebensstils bei älteren Menschen direkt im Blut erkennen? Mit dieser Frage hatte sich ein Forscherteam der Universitäten Wien und Nankai in einer aktuellen Studie beschäftigt. Ihr Ziel: Die zentralen molekularen Prozesse des aktiven Alterns zu entschlüsseln – und zwar mit den modernsten Mitteln. Sie entwickelten einen „Body Activity Index“ und unabhängig davon wurde ein „Metabolomics Index“ aus den Blutkonzentrationen von 35 niedermolekularen Metaboliten berechnet. In 263 Blutproben älterer Erwachsener zeigten beide Indizes eine Pearson-Korrelation von 0,85, was belegt, dass die molekulare Signatur im Blut die körperliche Fitness widerspiegelt.
Zur Erfassung komplexer, nichtlinearer Muster trainierten die Forscher verschiedene KI-Modelle. Dabei erzielten sie für die Boosting-Modelle (GBM, XGBoost) eine hohe Genauigkeit und unterschieden „aktive“ von „weniger aktiven“ Teilnehmern in über 91% der Fälle. Von 8 Metaboliten, die in allen Modellen als Prädiktoren identifiziert wurden, bestätigte Aspartat (in Form von Aspartat-Aminotransferase (AST) und Alanin-Aminotransferase (ALT)) mit einem Faktor von 2-3 seine zentrale Rolle als molekularer Marker des aktiven Alterns.
Literatur: Li J et al. npj Systems Biology and Applications (2025) 11:103. https://doi.org/10.1038/s41540-025-00580-4
Quelle: Pressemeldung Universität Wien
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