Laut WHO sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit die häufigste Todesursache. Die meisten Fälle könnten verhindert werden, wenn Faktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel berücksichtigt würden. Das frühzeitige Erkennen des Risikos daher Leben retten. Seit fast 60 Jahren gilt die Cholesterol-Messung im Blut als Standard zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos. Jetzt haben schwedische Forscher gezeigt, dass zwei Lipoproteinmarker, mit einem einfachen Bluttest gemessen, genauere Informationen über das individuelle Risiko liefern können als der herkömmliche Cholesterintest. Da sind zum einen die Lipoproteine mit dem Bestandteil Apolipoprotein B (ApoB) , die als Transportpartikel für Cholesterin und andere Fette im Blut fungieren. Über die Messung der ApoB-Konzentration lässt sich die Anzahl der Transportpartikel und darüber die Cholesterin-Konzentration exakter als bisher ableiten. Sind diese im Überschuss vorhanden, können sie Cholesterin in den Wänden der Blutgefäße ablagern. Als weiterer wichtiger Marker sollte auch das Lipoprotein(a) getestet werden, um ein besseres Bild des lipidbedingten Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhalten.
Quelle: Morze J et al. European Heart Journal 2025; ehaf207, doi: org/10.1093/eurheartj/ehaf207
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