Adipositas ist eine heterogene Erkrankung, die häufig mit Störungen des Fettstoffwechsels, aber auch mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes assoziiert ist. Allerdings gibt es auch Adipöse, die metabolisch relativ gesund sind. Warum trifft Fettleibigkeit nicht alle Menschen auf die gleiche Weise? Die Antwort liegt in den Genen.
Ein internationales Forscherteam analysierte dazu genetische Daten von 452.768 Menschen aus der UK Biobank und fand 266 Genvarianten in 205 Regionen des Genoms, bei denen adipositassteigernde Allele gleichzeitig mit einem geringeren kardiometabolischen Risiko assoziiert waren. Auf Basis dieser Genmarker entwickelten die Wissenschaftler einen genetischen Risiko-Score, der die Auswirkungen dieser Varianten einordnet: Personen mit höheren Werten entwickelten häufiger Fettleibigkeit, litten aber seltener an Komplikationen wie Bluthochdruck, hohem Cholesterinspiegel, Diabetes oder Herzerkrankungen. Die 266 Varianten bildeten 8 genetische Subtypen der Adipositas, mit jeweils unterschiedlichen Risikoprofilen, die sich neben einer günstigen Stoffwechselkonstellation in jeweils einer weiteren Gesundheitsspezifikation unterscheiden.
Literatur: Chami N et al. Nat Med 2025. https://doi.org/10.1038/s41591-025-03931-0
Quelle: Press release Mount Sinai Health System / School of Medicine
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