„Die Familie ist das engste soziale Modell, das es gibt. Dementsprechend ist es in der hausärztlichen Praxis von zentraler Bedeutung, das familiäre Umfeld zu kennen, um Diagnostik und Therapie konsequent am biopsychosozialen Modell ausrichten zu können. Es ist nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal der Allgemeinmedizin, dass wir in der hausärztlichen Praxis wirklich alle Altersgruppen behandeln“, machte der scheidende DEGAM*-Präsident Prof. Martin Scherer beim diesjährigen Jahreskongress der Gesellschaft deutlich.
Hausärzte behandeln und kennen ihre Patienten in der Regel über viele Jahre – und damit auch das familiäre und soziale Umfeld mit entsprechenden Ressourcen, aber auch möglichen Belastungen. Dadurch können individuelle Gesundheitsdynamiken besser verstanden und die Gesundheit jedes Einzelnen wie auch der Familie insgesamt gefördert werden. Nach Prof. Stefan Wilm gebe es dazu viele praxistaugliche Instrumente, wie z.B. für eine erweiterte Anamnese, für Paargespräche, Familienkonferenzen oder Hausbesuche, die gut erlernt werden können und den Praxisalltag erleichtern. Familienmedizin sei als Bereicherung ihrer täglichen Arbeit zu verstehen, so Dr. Vera Kalitzkus, und will damit gerade jungen Kollegen Mut machen.
Quelle: Pressemitteilung *Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin DGAM
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