Fatigue zählt zu den häufigsten Symptomen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Sie wird als anhaltende, lähmende Erschöpfung beschrieben, die oft weit über alltägliche Müdigkeit hinausgeht. Lebensqualität, Arbeitsfähigkeit und soziale Teilhabe sind massiv eingeschränkt. Und doch wird das Leitsymptom immer noch unterschätzt. Das zeigt sich schon daran, dass die Erfassung der Fatigue durch subjektive Fragebögen erfolgt und nicht durch einen objektiven Diagnose-Test.
Neue Studien geben jetzt Hinweise auf mögliche Pathomechanismen im Körper, die zu Fatigue führen könnten. So wurden bei Betroffenen unter anderem entzündliche Prozesse im ZNS nachgewiesen; Immunzellen des Gehirns sind aktiviert, die Signalwege beeinflussen, die für Wachheit, Energiehaushalt und Motivation zuständig sind. Zudem scheinen Autoantikörper bei einigen Betroffenen die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und dort neuroinflammatorische Prozesse auszulösen. Es gibt auch Hinweise, dass Fatigue durch Störungen in den Mitochondrien mitverursacht werden könnte. Studien haben gezeigt, dass mitochondriale Fehlfunktionen in Immunzellen bei Menschen mit Rheumatoider Arthritis und Fatigue deutlich ausgeprägter sind als bei jenen ohne Fatigue.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V.
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