Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist laut WHO dritthäufigste Todesursache weltweit. Viele Patienten sterben während einer akuten Exazerbation, Auslöser sind häufig Atemwegsinfektionen. In der Folge kommt es zu einer akuten Bronchitis mit Verengung der Atemwege und starker Luftnot – mit dauerhaften Schäden in den Atemwegen.
Eine Exazerbation kündigt sich mit einem Anstieg von Entzündungsmarkern an, die auch im Urin nachweisbar sind. Britische Forscher gingen daher der Frage nach, ob es mit einem frühen Nachweis dieser Marker möglich ist, eine drohende Exazerbation vorherzusagen. Sie entwickelten einen Urintest, den COPD-Patienten – während einer Exazerbation bzw. ohne Symptome – zuhause selbst durchführen konnten. Die Auswertung der Urinproben ergab 10 verschiedene Marker, die bei einer Exazerbation erhöht waren. Mit diesem Test erfolgte dann eine weitere Anwendungsstudie, deren Ergebnisse in einer App erfasst und dann mit Hilfe einer KI-Variante analysiert wurden. Dadurch konnte die Zahl der relevanten Marker, die sich bei einer drohenden Exazerbation verändern, von 10 auf 5 reduziert werden. Mit diesen Markern ließ sich eine Verschlechterung der Symptome eine Woche im Voraus zuverlässig vorhersagen.
Literatur: Yousuf AJ et al. ERJ Open Res 2024; https://doi.org/10.1183/23120541.00797-2024.
Quelle: News Release European Respiratory Society
Bildquelle: © OB-production – stock.adobe.com



