Bluthochdruck ist die Hauptursache für koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle und kann auch zu anderen Beschwerden wie chronischen Nierenerkrankungen, Herzversagen, Herzrhythmusstörungen und Demenz führen. Der bisherige Rat, bei Bluthochdruck weniger Salz zu essen, scheint mit den Ergebnissen einer aktuellen kanadischen Studie überholt. Anhand eines neu entwickelten mathematischen Modells konnten die Forscher zeigen, wie sich das Verhältnis von Kalium zu Natrium auswirkt. Demnach kann eine Erhöhung des Verhältnisses zwischen Kalium- und Natriumaufnahme über die Nahrung, z.B. durch kaliumreiche Lebensmittel wie Bananen oder Brokkoli, den Blutdruck wirksamer senken als eine einfache Reduzierung der Natriumzufuhr. Mit einer kaliumreichen und natriumarmen Ernährung, d.h. viel Obst und Gemüse, scheint also die Regulierung des Blutdrucks besser zu funktionieren – so, wie wahrscheinlich auch schon zu Urzeiten entwickelt. Die Tatsache, dass die westliche Ernährung in der Regel sehr natriumreich und kaliumarm ist, könnte erklären, warum Bluthochdruck vor allem in Industrieländern auftritt. Die zugrunde liegenden Mechanismen hoher K-induzierter Veränderungen werden durch das Geschlecht moduliert.
Quelle: Stadt M, Layton AT. Am J Physiol Renal Physiol 328 (3): F406–F417, 2025. doi:10.1152/ajprenal.00222.2024
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