Arthrose, auch bekannt als Osteoarthritis, ist eine der häufigsten degenerativen Gelenkerkrankungen und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Diese Erkrankung zeichnet sich durch den Abbau von Knorpelgewebe in den Gelenken aus, was zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Während Arthrose primär die Lebensqualität beeinträchtigt, wird zunehmend untersucht, inwieweit sie auch die Lebenserwartung beeinflussen kann.
Pathophysiologie und Epidemiologie
Arthrose kann in vielen Gelenken auftreten, ist jedoch besonders häufig in stark belasteten Gelenken wie Knie, Hüfte und Wirbelsäule zu finden. Als eine multifaktorielle Erkrankung spielen genetische Prädisposition, mechanische Belastung und entzündliche Prozesse eine wesentliche Rolle in ihrer Entwicklung. Studien zeigen, dass etwa 12,4 Millionen Menschen in Deutschland von Arthrose betroffen sind, wobei die Prävalenz mit dem Alter zunimmt.
Einfluss auf die Lebenserwartung
Obwohl Arthrose selbst nicht direkt lebensbedrohlich ist, kann sie indirekt die Lebenserwartung beeinflussen. Patienten mit schwerer Knie- oder Hüftarthrose haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die zu einer verkürzten Lebensdauer führen können. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass das Risiko für herzbedingte Todesfälle bei Kniearthrose um etwa 20 % und bei Hüftarthrose um 13 % steigt.
Behandlungsstrategien
Die Behandlung von Arthrose zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Zu den gängigen Strategien gehören der Einsatz von Schmerzmitteln wie nichtsteroidalen Antirheumatika, die jedoch bei langfristiger Einnahme Risiken wie Magen-Darm-Beschwerden und kardiovaskuläre Nebenwirkungen bergen. Ergänzend dazu spielt die Physiotherapie eine wesentliche Rolle, da sie durch gezielte Übungen die Beweglichkeit fördert und die Muskulatur stärkt. Auch Gewichtsmanagement ist entscheidend, da Übergewicht ein bedeutender Risikofaktor für die Progression von Arthrose darstellt. In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung kann ein chirurgischer Eingriff, wie der Gelenkersatz, in Erwägung gezogen werden.
Prävention und Lebensstiländerungen
Ein aktiver Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung können helfen, das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen und das Risiko von Begleiterkrankungen zu reduzieren. Regelmäßige Bewegung ist entscheidend, um die Gelenkfunktion zu erhalten und das Herz-Kreislauf-System zu stärken.
Quellen:
Deutsches Ärzteblatt
FOCUS Online
Zentrum Arthrose
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